Von: mk
Bozen – Diese Woche behandelt der Landtag den Gesetzentwurf der Grünen zur Einleitung der „Ökowende 2030 in unserer Landwirtschaft“. Eine solche Wende würden Klima, Biodiversität sowie Konsumentinnen und Konsumenten seit langem fordern. „Es ist an der Zeit, auf umwelt- und gesundheitsschonendere Anbaumethoden umzusteigen und den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden drastisch zu reduzieren“, bekräftigt der Erstunterzeichner Hanspeter Staffler.
Leider sei die kürzlich verabschiedete EU-Agrarreform (GAP) sehr enttäuschend und meilenweit von den Anforderungen eines echten European Green Deal entfernt, den man erhofft habe. Das heiße jedoch nicht, dass man auf regionaler Ebene nicht anders handeln könne. Südtirol könne eine Vorreiterrolle für eine echte Ökowende in der Landwirtschaft einnehmen, sind die Grünen überzeugt.
„Beginnen wir mit der Ausbildung der Junglandwirtinnen und Junglandwirten: Der Gesetzentwurf sieht vor, dass unsere Fachschulen für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung so bald wie möglich einen Lehrgang ‚Ökologischer Landbau‘ anbieten sollen. Und dann definieren wir konkrete Pläne für die graduelle Ökologisierung der Landwirtschaft und eine schrittweise Reduzierung des Pestizideinsatzes in den nächsten zehn Jahren. Noch ist es nicht zu spät, aber wir haben keine Zeit zu verlieren!“, erklären die Grünen.
Mit diesem Gesetz wollen die Grünen einen Beitrag zu einem Südtirol mit einer gesunden Umwelt und hoher Lebensqualität leisten. „Eine ökologische Landwirtschaft muss das erste Ziel einer zielführenden Klimaschutzstrategie sein, sie ist aber auch ein guter Anker in Zeiten von Gesundheitskrisen, wie wir sie gerade erleben“, erklären die Landtagsabgeordneten Hanspeter Staffler, Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba.