Gegen Gewalt an Frauen

Grüne für „emotionale und sexuelle Bildung“ an Südtirols Schulen

Dienstag, 05. März 2024 | 14:56 Uhr

Bozen – Die Woche des 8. März nimmt die Grüne Fraktion im Südtiroler Landtag zum Anlass, einen Beschlussantrag zu einem grundlegend wichtigen Thema in den Landtag zu bringen.

„Italien wurde im Jahr 2023 durch fast 100 Femizide erschüttert. Geschlechterspezifische und sexualisierte Gewalt gehören leider zum Alltag“, so die Grünen. Um ihr zu begegnen, gebe es verschiedene Ansätze. Einer davon sei Prävention und Bildung. In diesem Sinne fordert die Grüne Fraktion die Einführung verpflichtender emotionaler und sexueller Bildung an Südtirols Schulen, durchgeführt von externen Fachleuten, wie beim letzten Frauenmarsch gefordert. Zusätzlich brauche es eine Datenerhebung zu Sexualität im Alter, die durchgeführt werden soll, um die Bedürfnisse und auch Gewalterfahrungen älterer Menschen besser zu verstehen und zu adressieren.

„Mit der emotionalen und sexuellen Bildung lernen Kinder und Jugendliche, ihre Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und dementsprechend zu handeln. Ziel ist es, Gewaltmuster zu durchbrechen und eine Kultur des Respekts und der Selbstbestimmung aufzubauen“, so die Erstunterzeichnerin des Antrags Brigitte Foppa.

„Leider ist Italien eines der wenigen Länder, in denen Sexualerziehung nicht verpflichtend ist. Der Beschlussantrag fußt auf den Empfehlungen der UNO zur umfassenden Sexualerziehung, die neben der sexuellen Gesundheit auch Themen wie Einvernehmlichkeit, Respekt und körperliche Selbstbestimmung beinhalten“, so die Abgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.

Sie hoffen auf breite Zustimmung im Landtag. „Es ist höchst an der Zeit zu handeln, und den Präventionsansatz zu sexualisierter Gewalt zu verankern und zu stärken“, zeigen sich die Grünen Abgeordneten überzeugt.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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magg
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Superredner
2 Monate 12 Tage

Wäre höchste Zeit…

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