Neue und wirksamere Maßnahmen auf A22 gefordert

Grüne für weniger Verkehr und bessere Luftqualität

Donnerstag, 07. Februar 2019 | 16:31 Uhr

Bozen – Der jüngste Vorschlag von Thomas Baumgartner, Präsident von Anita (L’Associazione degli autotrasportatori), das Nachtfahrverbot auf der Brennerautobahn aufzuheben, würde mittelfristig zu noch mehr Verkehr führen. Davon sind zumindest die Landtagsabgeordneten der Südtiroler Grünen, Hanspeter Staffler, Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba, überzeugt. Neue und wirksamere Maßnahmen müssen ihrer Ansicht nach angedacht werden.

„Wir können heilfroh sein, dass Nordtirol Maßnahmen für die Gesundheit der an der Brennerautobahn lebenden Bevölkerung trifft. Maßnahmen wie Nachtfahrverbot und Blockabfertigung dienen dazu, die Luft- und Lärmbelastung zumindest teilweise auf ein für die betroffenen Menschen erträgliches Maß zu reduzieren. Trotz dieser bereits vorhandenen Maßnahmen liegt die gemessene Luftverschmutzung im Eisack- und Wipptal ganzjährig über dem gesetzlichen Grenzwert und daher müssen nicht Maßnahmen weggenommen, sondern neue und wirksamere angedacht werden“, erklären die Grünen in einer Aussendung.

Eine deutliche Erhöhung der Maut für Lkw – zumindest eine Verdoppelung – und eine Reduzierung der maximalen Geschwindigkeit für alle Fahrzeuge seien weitere Maßnahmen, die für eine bessere Luft und für weniger Lärm notwendig würden. Die Mauterhöhung für Gütertransporte würde den Umwegverkehr, der von Experten auf 40 Prozent geschätzt wird, verringern und die Reduzierung der Geschwindigkeit für alle Fahrzeuge würde den Ausstoß von Abgasen absenken.

Die Aufhebung des Nachtfahrverbotes würde unter den derzeitigen Bedingungen den Verkehr zwar kurzzeitig flüssiger machen, um dann mittelfristig noch mehr Güterverkehr anzuziehen. „Bereits heutzutage fahren rund 2,5 Millionen Lkw pro Jahr über den Brenner, was einsame Spitze auf allen Transitrouten durch die Alpen ist“, erklären die Grünen abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen