Von: luk
Bozen – Mit dem für 2025 geplanten Winterfahrplan könnte die Südtirolerstraße in Bozen vor einer drastischen Mehrbelastung durch den öffentlichen Verkehr stehen: Laut aktuellen Planungen sollen künftig bis zu 1.600 Stadtbusse täglich durch die dicht besiedelte Straße verkehren – im Schnitt ein Bus alle 45 Sekunden. Die Grünen im Gemeinderat schlagen nun Alarm und fordern eine grundlegende Neuplanung der Stadtbusrouten im Zentrum.
„Die Südtirolerstraße ist bereits heute vom Verkehr stark belastet. Eine derartige Verdichtung des Busverkehrs würde zu noch mehr Lärm, Erschütterungen und Luftschadstoffen führen – zulasten der Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner“, warnt Gemeinderätin Cornelia Brugger.
Die Grünen sprechen sich in diesem Zusammenhang für eine Öffnung der künftig verkehrsberuhigten Bahnhofsallee auch für Stadtbusse aus. Im Rahmen des sogenannten Benkoprojekts ist derzeit vorgesehen, die Bahnhofsallee vollständig in eine Fußgängerzone umzuwandeln – ohne Busdurchfahrt. Die Grünen fordern eine Überprüfung dieser Vorgabe.
„Wir begrüßen das Ziel, mehr Raum für Fußgänger*innen zu schaffen“, betont die grüne Fraktion, „doch nicht um den Preis, dass ganze Wohnzonen wie die Südtirolerstraße zu innerstädtischen Transitschneisen werden. Ein fairer und klimagerechter öffentlicher Verkehr muss auch durch zentrale Achsen wie die Bahnhofsallee führen dürfen.“
Mit einem Beschlussantrag im Gemeinderat fordern die Grünen die Stadtverwaltung auf, gemeinsam mit dem Land und dem Verkehrsunternehmen SASA eine grundlegende Überprüfung der künftigen Stadtbusrouten vorzunehmen. Dabei soll auch geprüft werden, ob die geplante Fußgängerzone Bahnhofsallee teilweise für Busse geöffnet werden kann. Außerdem verlangen die Grünen eine aktuelle Verkehrslärmanalyse für die Südtirolerstraße, unter Einbeziehung der Auswirkungen der Fahrplanverdichtung.
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