Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler weist darauf hin, dass die Familien bei der Ermittlung ihrer finanziellen Situation auch die Sparbücher der Kinder vorlegen müssen. „Das kann nicht sein, denn ein Sparbuch dient dem Kind für seine Zukunft. Diese Ungerechtigkeit gegenüber minderjährigen Familienmitgliedern ist so schnell wie möglich zu bereinigen, denn dieses Vorgehen ist nicht im Sinne einer zukunftsorientierten Sozialpolitik.“
Südtirolerinnen und Südtiroler, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, können um eine Unterstützung ansuchen. Es gibt eine große Auswahl an finanziellen Sozialhilfeleistungen. Bevor ein Antragsteller bzw. eine Familie eine Unterstützung erhält, muss die finanzielle Situation offengelegt werden.
„Es ist wichtig, die finanzielle Situation bestmöglich zu durchleuchten, bevor eine Leistung gewährt wird. Es darf nämlich nicht zu einem Missbrauch von öffentlichen Geldern kommen“, unterstricht Renzler.
Zur Erhebung der finanziellen Situation muss das gesamte Vermögen der Familie penibel genau offengelegt werden. Allerdings müssen Familien mit minderjährigen Kindern auch deren Sparbücher vorlegen, da diese auch zu einem bestimmten Prozentsatz berücksichtigt werden.
“Hände weg von Spareinlagen der Kinder”
„Bei einem Sparbuch eines Kindes geht es wohl nicht um ein Familieneinkommen. Vielmehr dient das angelegte Geld dem Kind für seine Zukunft“, stellt Helmuth Renzler fest.
In diesem Zusammenhang kündigt der Landtagsabgeordnete an, dass er gemeinsam mit der Vorsitzenden der SVP-ArbeitnehmerInnen Magdalena Amhof einen entsprechenden Beschlussantrag im Landtag einreichen wird. “Ziel des Beschlussantrages wird es sein, die Sparbücher der Kinder zukünftig nicht mehr beim Familieneinkommen zu berücksichtigen.”
„Wir müssen langfristig denken. Es darf nicht sein, dass die minderjährigen Kinder mit ihrem Sparbuch die Mitverantwortung für die finanzielle Notlage der Eltern übernehmen. Die Kinder haben das Recht auf einen eigenen Start ins Leben. Wenn wir sie mitverantwortlich machen für die soziale Notsituation der Eltern, werden sie in einigen Jahren selbst Sozialhilfeempfänger sein“, sagt Renzler abschließend.