STF setzt sich für Bargeld als Zahlungsmittel ein

“Haptik von Geldscheinen nicht zu übertreffen”

Mittwoch, 17. Juni 2020 | 10:44 Uhr

Bozen – Auf seiner „Zukunftskonferenz“ in Rom hat der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte von einer bargeldlosen Zukunft gesprochen. Bares soll nach dem Willen Contes bald Rares werden. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist Geld geprägte Freiheit: „Die Bürger sollen selbst entscheiden können, wie sie zahlen!“

Die Argumente pro Bargeld seien bekannt und stichhaltig: “Die Haptik von Scheinen vermittelt, einen echten Wertgegenstand in der Hand zu haben; Ausgaben werden oft besser im Griff behalten; es entstehen keine elektronischen Spuren, die Privatsphäre bleibt geschützt und der Mensch wird nicht noch gläserner, als er ohnehin schon ist. Außerdem besitzen vor allem ältere Mitmenschen oft weder ein Bankkonto noch ein Smartphone oder eine Kreditkarte. Sie wären besonders betroffen vom ‘sanften und freundlichen Übergang’, der Conte vorschwebt”, so die Süd-Tiroler Freiheit.

“Die negativen kriminellen Nebenwirkungen von Bargeldzahlungen werden durch Bargeldobergrenzen, die es mittlerweile in vielen europäischen Ländern gibt, abgemildert. Außerdem, und das zeigt sich in Italien jeden Tag, finden Kriminelle immer einen Weg für ihre Machenschaften. Der Mafioso mit dem Geldkoffern ist heutzutage wohl vor allem ein Hollywood-Klischee. Es gibt für uns durchaus auch gute Argumente dafür, Bargeldzahlungen einzudämmen. Die Entscheidung wer wie was womit zahlt, ist aber eine freie Entscheidung des Bürgers und nicht eines Ministerpräsidenten, der noch nicht einmal vom Volk gewählt wurde”, so die Bewegung.

Von: luk

Bezirk: Bozen