Von: luk
Rom – Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte will die Krise nutzen, um die Digitalisierung in Italien voranzutreiben. Damit einher geht auch die langsame Abschaffung von Bargeld als Zahlungsmittel. Das hat Conte am Dienstag beim Zukunftsforum in Rom verkündet.
Der Premier ist der Ansicht, dass mit weniger Bargeld im Umlauf, Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft bekämpft werden können.
Die Umstellung soll aber nicht abrupt geschehen, sondern langsam erfolgen und durch verschiedene Anreize vorangetrieben werden. Wer weiterhin mit Bargeld bezahlt, soll auch nicht bestraft werden. Im September will Conte zudem einen umfassenden Plan für den Neustart Italiens verkünden.
Indes hat die Coronakrise Medienberichten zufolge rund eine Million Menschen in Italien in die Armut getrieben. Das zeigt eine Studie des Landwirtschaftsverbandes Coldiretti. Zu den neuen Armen zählen demnach Menschen, die bislang Schwarzarbeit verrichtet haben, Angestellte, Kleinunternehmer und Handwerker. Insgesamt sind in Italien rund fünf Millionen Menschen von Armut betroffen.