Von: Ivd
Bozen – Bürgermeister Claudio Corrarati stellt heute im Rahmen einer Pressekonferenz den Haushalt für das kommende Jahr vor. Nicht ohne Stolz verkündete Corrarati gleich zu Beginn, dass der Haushalt zum ersten Mal seit Jahrzehnten ohne Kürzungen bei den Ausgaben auskomme. „Wir konnten die Ausgaben stabil halten, ohne Dienstleistungen einschränken zu müssen und ohne bei der Verwaltung oder bei den Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger Einsparungen vornehmen zu müssen.
Möglich machte dies die Reform der Gemeindefinanzierung und eine sorgfältige Verwaltung der Haushaltsmittel. „Durch die jüngste Reform der Gemeindefinanzierung konnten wir die laufenden Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht halten. Das hat dazu geführt, dass wir konkreter und ohne allzu große Einschränkungen planen konnten. Die Reform der Gemeindefinanzierung gepaart mit einem bedachten Einsatz der Finanzmittel sind die Grundlage dafür, dass wir heute einen ausgewogenen und soliden Haushalt 2026-2028 vorstellen können,“ so der Bürgermeister weiter.
Der Haushalt 2026 verbindet also Ausgabendisziplin und Investitionsfähigkeit und ermöglicht dadurch eine solide, zukunftsorientierte und auf eine positive Entwicklung der Stadt bedachte Planung.
Insgesamt beläuft sich der Haushalt 2026 auf 363 Millionen Euro, wobei 60 Millionen für strategische Investitionen und für die Stärkung des Sozialwesens vorgesehen sind. Bei diesem Betrag, der bei der Aufstellung des Haushalts festgelegt wird, handelt es sich um einen ersten Investitionsbetrag, der im Laufe des Jahres durch Mittel aus dem Verwaltungsüberschuss ergänzt wird, sodass in einem zweiten Schritt Geld für weitere Investitionen zur Verfügung stehen wird. Diese zusätzlichen Mittel aus dem Verwaltungsüberschuss belaufen sich, betrachtet man den Durchschnittswert der letzten Jahre, auf rund 112 Millionen Euro. Damit ergeben sich für die Stadt weitere Investitionsspielräume.
Durch die Reform der Gemeindefinanzierung stehen Bozen zusätzliche Transferzahlungen in Höhe von 6 Millionen Euro und weitere 2,8 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Damit wurde der Rolle Bozens als Landeshauptstadt und ihren besonderen Bedürfnissen Rechnung getragen. Gerade bei den Dienstleistungen und den Bauvorhaben gibt es hier deutliche Unterschiede gegenüber den anderen Gemeinden. Somit stehen auf der Einnahmenseite 243,3 Millionen Euro zu Buche. Diese Summe setzt sich aus den Transferzahlungen des Landes, aus Steuereinnahmen und aus einer effizienten Verwaltung der Vermögenswerte der Stadt zusammen. Wie der Bürgermeister betonte, seien die Steuern, die die Stadt von ihren Bürgerinnen und Bürgern verlange, so gering wie in kaum einer anderen Stadt in Italien. „Unser Anspruch ist es, mit den vorhandenen Steuermitteln solide zu wirtschaften und gleichzeitig die Menschen und die Wirtschaft zu unterstützen.“
Den größten Posten bei den laufenden Ausgaben macht das Sozialwesen aus, bedingt durch die Transferleistungen an den Sozialbetrieb, gefolgt von allgemeinen Verwaltungsleistungen und den Ausgaben für Schule und Bildung.
Für Investitionen stehen 2026 60 Millionen Euro zur Verfügung. 2027 sind es 39 Millionen, 2028 17 Millionen. Doch damit ist das Investitionsvolumen noch nicht erschöpft, denn zusätzlich zu diesen Mitteln wurden bereits weitere 121 Millionen Euro zurückgelegt und an konkrete Projekte gebunden. Bei den neuen Investitionen fließen 16,5 Mio. Euro in die Jugendförderung und in strategische Maßnahmen, weitere 15,3 Mio. in das Verkehrswesen und die Mobilität sowie in die nachhaltige Stadtentwicklung.
Zu den wichtigsten bereits finanzierten Maßnahmen gehören die Renovierung und Erweiterung der Aufschnaiter-Schule (42,4 Millionen Euro), die Erweiterung des Seniorenheims Don Bosco (12 Millionen Euro) und der Bau der zweiten Eislaufbahn für die Sparkasse-Arena (9,9 Millionen Euro).
Der Haushalt 2026 verbindet also einen soliden Mitteleinsatz mit strategisch wichtigen Investitionen und einem starken Sozialwesen.




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