Von: luk
Bozen – Die Weihnachtszeit bleibt für den Einzelhandel in Südtirol eine der wichtigsten Phasen des Jahres. Heuer zeigt sich ein verhalten optimistisches Bild: In den Städten und Orten ist sehr viel los, die Plätze und Straßen weisen gute Frequenzen auf – in den Geschäften selbst ist die Lage jedoch deutlich differenzierter.
Zu den Christkindlmärkten meint hds-Präsident Philipp Moser: „Sie sind ein starkes Aushängeschild für Südtirol. Die Märkte sind bestens besucht und sie bringen Tourismus, Gastronomie und Hotellerie wichtige Impulse. Viele Gäste kommen jedes Jahr wieder – das stärkt langfristig auch den Handel.“
Im bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zeigt sich im Einzelhandel ein sehr unterschiedliches Bild: Branchen wie Lebensmittel-Spezialitäten, regionale Produkte, Spielwaren, Elektronik und Kleingeräte sowie Kosmetik und Parfümerie melden zumeist zufriedenstellende Umsätze. Mode, Textil und Teile des klassischen Non-Food-Fachhandels berichten hingegen von Zurückhaltung und vielen „Schau-Kunden“ – hier hat der Black Friday bereits einiges an Käufen vorweggenommen, vor allem im Modebereich.
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Das letzte Adventswochenende und die Tage direkt vor Weihnachten bleiben entscheidend. „Viele Südtirolerinnen und Südtiroler sind Kurzentschlossene – insbesondere bei Geschenken im mittleren und höheren Preissegment oder dort, wo Beratung wichtig ist“, erklärt Moser. Der Handel erwartet deshalb deutlich mehr Frequenz in den Innenstädten und Ortszentren, sobald die Menschen ihre konkrete Geschenkeliste in der Hand haben. Auch das Wetter spielt mit: Gutes Wetter bringt mehr Bummel, schlechtes eher gezielte Einkaufstrips.
Laut den Erhebungen des gesamtstaatlichen Dachverbandes Confommercio geben die Menschen in Italien im Schnitt rund 211 Euro pro Kopf für Weihnachtsgeschenke aus, insgesamt etwas über zehn Milliarden Euro – und deutlich mehr Menschen als im Vorjahr möchten wieder schenken. Trotz aller Veränderungen im Konsumverhalten bleibt Weihnachten eine emotionale und wirtschaftlich bedeutende Zeit. Die gesamtstaatlichen Daten zeigen, dass die 13. Gehälter wieder verstärkt in den Konsum fließen – im Dezember sind es knapp 50 Milliarden Euro, im Schnitt fast 2.000 Euro pro Familie.
„Ich wünsche mir, dass wir heuer nicht nur schöne Geschenke machen, sondern auch unserem lokalen Handel ein Geschenk machen – indem wir ganz bewusst vor Ort einkaufen. Wer jetzt in Südtirol einkauft, investiert in Arbeitsplätze, Lehrstellen und die Lebendigkeit unserer Dörfer und Städte“, so der abschließende Appell von hds-Präsident Philipp Moser.




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