Vorteile für Hoteliers, Bauern und Imker

Haushaltsgesetz im Senat: Der SVP gelingen entscheidende Abänderungen

Donnerstag, 30. November 2017 | 15:56 Uhr

Rom – Nach mehr als einer Woche intensiver Tages- und Nachtarbeit ist es heute in den Morgenstunden der Haushaltskommission des Senats gelungen, die Arbeiten zum Haushaltsgesetz 2018 – das letzte in dieser Legislatur – abzuschließen.

In dieser mit vielen hitzigen Debatten und Unterbrechungen und wackelnden Mehrheiten gekennzeichneten Entscheidungsfindung, ist es den Senatoren der Autonomiegruppe mit den SVP-Senatoren Karl Zeller und Hans Berger gelungen, mehrere für Südtirol speziell, aber auch insgesamt relevante Maßnahmen zu platzieren. “Die Nachtschichten haben ihr positives Ergebnis gebracht und waren nicht verlorene Zeit”, so SVP-Senator und Chef der Autonomiegruppe, Karl Zeller.

Es wurde die Verschiebung der Termine für die Anpassung der Hotelbetriebe mit über 25 Betten an die Brandschutzbestimmungen vom 31.12.2017 auf 30.6.2019 festgelegt, da viele Betriebe, auch wegen der erst vor kurzer Zeit geänderten Vorschriften, noch nicht in der Lage waren, sich den neuen Kriterien anzupassen.

Das Antimafiagesetz, welches bei der Debatte zum Steuerdekret schon vor rund einem Monat in seiner Anwendung für die EU-Beiträge in der Landwirtschaft Thema war, und so viel Unsicherheit mit einem Berg an Bürokratie ausgelöst hätte, wurde nun, gerade auf Antrag der Autonomiegruppe, in dieser Passage neu geschrieben. Das Ergebnis bedeutet, dass für das nächste Jahr – also bis 31.12.2018 – erst ab einer Summe von 25.000 Euro EU-Beiträge pro Jahr die Anti-Mafia Erklärung erbracht werden muss. “Mehrere 100.000 Zettel werden damit erst mal verhindert und die sonst schon in vielen Regionen verspäteten Auszahlungen der EU Fördergelder werden nicht noch zusätzliche Verzögerungen erfahren. Es ist nun zu hoffen, dass nach diesem Terminaufschub die zukünftige Regierung diese Maßnahme auf eine realistische Art endgültig abändern wird”, so Zeller und Berger.

Die bereits vor zwei Jahren erreichte Absetzbarkeit von 70 Prozent der Irap für Saisonangestellte wurde nun auf 100 Prozent erhöht. “Eine Maßnahme, welche nur als gerecht scheint, da unsere Forderungen im Sinne der Gleichstellung der Saisonbetriebe mit den Ganzjahresbetrieben eingereicht und dann auch von der Regierung angenommen wurde”, so Berger.

Auch die Hobby-Imker im Berggebiet können sich freuen. Der Antrag auf Steuerfreiheit für Imker bis zu 20 Bienenvölker im Berggebiet, welcher auf Initiative der SVP Senatoren Berger und Zeller geschrieben wurde und quer durch alle Parteien Unterstützung fand, fand Zustimmung. Somit wird die Problematik, dass kleine Imker, welche ihr Produkt, sofern sie es nicht selbst aufbrauchen, auf den Markt bringen, wie hauptberufliche Händler behandelt werden endlich gelöst. “Die Kleinimkerei darf nicht sterben, da die Biene und damit natürlich alle Bienenzüchter im Lande, der Natur und der Land- und Volkswirtschaft einen großen Nutzen bringen”, so Senator Berger und Zeller.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen