Von: mk
Gais – Schweren Herzen müssen der Tourismusverein Bruneck Kronplatz Tourismus als Betreiber und die Gemeindeverwaltung von Gais mitteilen, dass der Naturbadeteich „Baggalocke“ in der Sommersaison 2020 auf Grund der aktuellen Gesetzeslage geschlossen bleibt.
Die Situation in Gais ist nämlich eine besondere: Bei der „Baggalocke“ handelt es sich nämlich um einen frei zugänglicher sogenannten Naturbadeteich. Mit Beschluss der Landesregierung Nr. 376 vom 26.5.2020 wurde nun festgeschrieben, dass Naturbadeteiche und Kinderschwimmbecken, im Gegensatz anderen privaten und öffentlichen Freibädern, geschlossen bleiben müssen.
„Gerade in dieser Zeit, in der wir sonst mir vielen Einschränkungen konfrontiert sind, wäre die Öffnung der Baggalocke sicher eine willkommene Abwechslung gewesen. Allerdings müssen wir auch einsehen, dass die konkreten Gegebenheiten vor Ort eine Einhaltung und Kontrolle der geltenden Sicherheitsbestimmungen wahrscheinlich nur schwer zugelassen hätten”, sagt Vizebürgermeister Alex Dariz.
Ähnlich sieht es Alfred Unterkircher, Direktor des Bruneck Kronplatz Tourismus: „Wir haben uns in den letzten Wochen intensive Gedanken darüber gemacht, ob und wie eine etwaige Öffnung gestaltet werden könnte. Dies auch in der Hoffnung, dass sich die Rahmenbedingungen noch ändern. Durch die gesetzliche Regelung haben wir nun Klarheit und müssen uns an diese Vorgaben auch halten.“
In den letzten Jahren haben sowohl Gemeinde als auch Tourismusverein alle Hebel in Bewegung gesetzt und weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Badebetrieb aufrecht erhalten zu können und den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. Umso schwieriger sei es jetzt, die Reißleine zu ziehen.
„Wir müssen uns der Verantwortung die wir tragen bewusst sein und nach der Bekanntgabe des Beschlusses der Landesregierung war die Entscheidung leider alternativlos”, sagt Dariz, der sich seit über zehn Jahren für die Baggalocke einsetzt. Auf die traurige Nachricht folgt aber ein Versprechen: „Wir werden im nächsten Sommer wieder in gewohnter Form öffnen!“