Aktuelle Kampfhandlungen in der Nacht

Iran zieht sich aus dem Atomwaffensperrvertrag zurück

Mittwoch, 18. Juni 2025 | 09:53 Uhr

Von: Ivd

Teheran/Jerusalem – Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu: Nachdem der Iran seine Entscheidung, aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten, offiziell bekannt gab, haben die Spannungen zwischen dem Land und Israel eine neue Eskalation erreicht. Der Iran erklärte am Montag, dass er sich angesichts der jüngsten Entwicklungen gezwungen sieht, einen Austritt aus dem Vertrag vorzubereiten

Außenamtssprecher Esmaeil Baghaei betonte, dass ein Gesetzentwurf zur Kündigung des Abkommens dem Parlament vorgelegt werde. Diese Entscheidung folgt auf wiederholte Vorwürfe der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), dass der Iran gegen seine Verpflichtungen aus dem Vertrag verstößt. Der Iran selbst bestreitet jedoch, dass er an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet.

Der Atomwaffensperrvertrag, der 1968 ins Leben gerufen wurde, verpflichtet unterzeichnende Staaten, keine Atomwaffen zu entwickeln und sich regelmäßigen Inspektionen zu unterziehen. Der Iran hatte sich 2015 in einem zusätzlichen Abkommen zur Beschränkung seines Nuklearprogramms verpflichtet. Doch seit den letzten Gesprächen mit den USA, die vergangenes Wochenende ohne Erfolg beendet wurden, hat sich die Situation zugespitzt. Der Iran sieht sich nun nicht nur mit internationalen Sanktionen, sondern auch mit militärischen Angriffen von Israel konfrontiert.

Kampfhandlungen in der Nacht

In der Nacht setzten israelische Streitkräfte ihre Angriffe auf iranische Anlagen fort. Laut israelischen Angaben wurden mehrere Produktionsstätten für Zentrifugen und Waffen zerstört. Insgesamt flogen mehr als 50 israelische Kampfflugzeuge Angriffe auf Ziele im Raum Teheran. Ziel der israelischen Offensive ist es, die iranische Fähigkeit zur Urananreicherung und zur Herstellung von Raketenteilen zu unterbinden.

Laut der Menschenrechtsorganisation “Human Rights Activists” sind bislang mindestens 585 Menschen bei den israelischen Luftangriffen ums Leben gekommen, 1.300 weitere wurden verletzt. Auch die iranischen Revolutionsgarden feuerten ihrerseits Hyperschallraketen auf israelische Gebiete ab, was die Spannungen weiter anheizte.

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