Kritik von Unterberger

“Italienische Regierung bei ökologischem Wandel gefährlich abwesend”

Mittwoch, 01. März 2023 | 18:45 Uhr

Rom – “Im Jahr 2022 verursachte der Klimawandel 310 extreme Wetterereignisse, 29 Todesfälle und den Verlust von zehn Prozent der landwirtschaftlichen Produktion, aber die Regierung zeigt gefährliche Lücken in der Umweltfrage.” DAs sagt die Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger im Plenum des Senats.

“Jedes Mal, wenn Europa Initiativen gegen den Klimawandel ergreift, protestiert ein Regierungsvertreter. Einige Minister stellen sich gegen die europäische Richtlinie über umweltschädliche Autos, ohne zu begreifen, dass wir nicht die Vergangenheit verteidigen, sondern auf neue Technologien setzen müssen, um mit China wieder wettbewerbsfähig zu werden. Andere sind gegen die Richtlinie zur Sanierung von Gebäuden mit hohem Energieverlust, auf die besser mit einem Plan für Energieeffizienz im sozialen Wohnungsbau reagieret werden sollte. Wieder andere Minister sprechen sich gegen Alternativen zu Fleisch aus, als ob letzteres für die menschliche Gesundheit immer unbedenklich wäre, ganz zu schweigen von dem Leiden, dem die Tiere in der Massentierhaltung ausgesetzt sind. Mit anderen Worten: Die Regierung macht eine Politik, die sie als Verteidigung des nationalen Interesses verkauft, die aber der Umwelt schadet und die zukünftigen Generationen gefährdet”, so Unterberger.

“Die Bekämpfung des Klimawandels bedeutet auch, sich mit dem Problem der Migration auseinanderzusetzen, denn in den kommenden Jahren werden Überschwemmungen und Dürren große Teile des Planeten unbewohnbar machen und immer mehr Menschen über das Mittelmeer treiben. Stattdessen zieht die Regierung es vor, Ängste zu schüren, indem behauptet wird, Europa wolle uns unsere Häuser und Autos wegnehmen und uns zwingen, Laborfleisch zu essen. Diese Strategie ist zwar für eine kurzfristige Propaganda wirksam, aber langfristig schädlich für das Land, für die Bewohner der Bergregionen und des Landesinneren, die am stärksten von Katastrophen bedroht sind und zunehmend von Entvölkerung bedroht sind, und vor allem für künftige Generationen. Wir brauchen einen entscheidenden Paradigmenwechsel, damit Italien seine Zukunft nicht aus den Augen verliert”, so Unterberger.

Von: luk

Bezirk: Bozen