Von: mk
Bozen – Im Rahmen der Staatspräsidentenwahl in Rom ist SVP-Senatorin Julia Unterberger von italienischen Journalisten angefeindet worden, weil sie es gewagt hat, ein Interview auf Deutsch zu führen. Die Junge Generation in der SVP kritisiert das Verhalten dieser Journalisten und solidarisiert sich mit Unterberger.
„Das ist ein handfester Skandal“, kritisiert Fabian Gufler, stellvertretender Landesvorsitzender der SVP-Jugend: „Wir Südtirolerinnen und Südtiroler müssen uns nicht für unsere Muttersprache rechtfertigen, auch nicht in Rom. Scheinbar haben manche Journalisten noch nicht mitbekommen, dass in Südtirol mehrheitlich Deutsch gesprochen wird – das ist zu respektieren und eine Entschuldigung an Senatorin Unterberger wäre mehr als wünschenswert!“
Die Junge Generation ist bestürzt über diese chauvinistische Szene und solidarisiert sich mit der Senatorin. „Dass wir solche Szenen im 21. Jahrhundert immer noch beobachten müssen ist für uns unfassbar. Wir solidarisieren uns mit Senatorin Unterberger und drücken ihr gleichzeitig Respekt für ihre souveräne Reaktion auf die Anfeindungen aus!“, so der Landesvorsitzende der JG Dominik Oberstaller. Die SVP Jugend betont, dass der Gebrauch der Muttersprache kein Luxus, sondern gutes Recht sei.
„Müssen wir uns jetzt schon für unsere Muttersprache anpöbeln lassen?“
Auch die SVP-Plattform Heimat verurteilt die verbalen Angriff auf das Schärfste.
„Es geht nicht an, dass wir uns für den Gebrauch unserer Muttersprache rechtfertigen müssen”, kritisiert Michael Epp, Vorsitzender der SVP-Plattform Heimat: „Ob in Bozen oder in Rom: Kein Südtiroler darf angegriffen werden, nur weil er Deutsch spricht!“
Die SVP-Plattform Heimat solidarisiert sich mit Senatorin Unterberger und verlangt eine Entschuldigung von den obgenannten Journalisten: „Julia Unterberger hat auf diese Pöbeleien souverän reagiert – auf eine Entschuldigung der Urheber für ihr nationalistisches Gehabe wird man wohl leider vergebens warten. Umso wichtiger ist es, wenn unsere Vertreter in Rom bei solchen Gelegenheiten wie auch in ihren Wortmeldungen im Parlament zu ihrer und unserer Identität stehen.“
Besonders betonen die Vertreter der SVP-Plattform Heimat allerdings, dass das Recht auf den Gebrauch der Muttersprache hart erkämpft worden sei. Es gehe also nicht an, dass dieses Recht in irgendeiner Form abgesprochen wird.