Von: luk
Bozen – Nach den Gemeindewahlen in Südtirol zeigt sich die Junge Generation in der Südtiroler Volkspartei (JG) erfreut über das starke Abschneiden ihrer Kandidatinnen und Kandidaten: Rund 40 mehr junge Gemeinderätinnen und Gemeinderäte als noch 2020 haben den Einzug in die Gemeindestuben geschafft. Insgesamt stellt die JG nun knapp 300 Gemeinderatsmitglieder.
Trotz dieses Erfolgs äußert sich die JG-Vorsitzende Anna Künig zunehmend kritisch gegenüber der Einbindung junger Mandatare in die kommunalen Entscheidungsgremien. Sie berichtet von zahlreichen Rückmeldungen aus Gemeinden, wonach junge Gewählte bei der Besetzung der Gemeindeausschüsse übergangen würden.
„Wir junge Menschen, die sich politisch engagieren, sind mehr als ein wahltaktisches Mittel zum Zweck“, so Künig. Vor den Wahlen werde oft betont, wie wichtig die Beteiligung junger Menschen sei, nach den Wahlen würden diese Versprechen jedoch häufig nicht eingelöst.
Besondere Kritik übt die JG an der kürzlich eingeführten Mandatsbeschränkung für Gemeindereferenten, die nach Ansicht der Jugendorganisation vor allem junge, neu gewählte Kräfte benachteilige. In der Folge würden vielfach erfahrene Amtsinhaber trotz klarer Wahlergebnisse junger Kandidaten bevorzugt.
Die Landesjugendleitung der SVP verzichtet bewusst auf die Nennung konkreter Gemeinden, appelliert jedoch eindringlich an die Bürgermeister, bei der Bestellung der Gemeindeausschüsse in den kommenden Wochen junge Mandatare angemessen zu berücksichtigen. Wer dem Wählerwillen nicht Rechnung trage und nicht auf eine gute Mischung setze, riskiere den Anschluss an die junge Generation zu verlieren, so die abschließende Warnung der JG.
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