Kein Ende des russischen Beschusses der Ukraine

Kiew will russische Angriffe nicht unbeantwortet lassen

Montag, 08. Januar 2024 | 21:13 Uhr

Die Ukraine will die jüngsten schweren Angriffe Russlands eigenen Angaben zufolge nicht unbeantwortet lassen. “Der Terrorstaat wird definitiv unsere Antwort spüren”, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. In den Gebieten Charkiw, Saporischschja, Chmelnyzkyj sowie in seiner Heimatregion Krywyj Rih waren zuvor insgesamt vier Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden.

Zudem seien die Verhandlungen mit internationalen Partnern in den kommenden Wochen auf die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung ausgerichtet, sagte Selenskyj. “Viele Schritte werden unternommen, und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, unseren Staat zu stärken. Unser Luftverteidigungssystem. Unsere Arbeit mit Partnern an Drohnen.”

Russland hatte die Ukraine Montagfrüh zum wiederholten Mal binnen weniger Tage mit Dutzenden Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen bombardiert. Von den insgesamt knapp 60 Geschossen konnten allerdings weniger abgefangen werden als üblich – unter anderem, weil Landesteile bombardiert wurden, die nicht so gut geschützt sind wie die Hauptstadt Kiew. Diese ist mit aus dem Westen gelieferten Luftabwehrsystemen ausgestattet.

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, sagte am Montag in Kiew, dass davon ausgegangen werde, das seit Kriegsbeginn mehr als 19.500 ukrainische Kindern illegal nach Russland verschleppt worden seien. “Russland hat im Laufe seines Krieges gegen die Ukraine schreckliche Verbrechen begangen, doch die Deportation und gewaltsame Entführung von Kindern, unseren Schutzbedürftigsten, zählt zu den grausamsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem Zweiten Weltkrieg”, erklärte Jermak einer Mitteilung zufolge.

Die genannte Zahl stützt sich auf UNO-Angaben. Etwa 3.900 dieser Kinder sollen Waisen oder ohne Eltern sein. Jermak warf Russland die systematische Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder vor. Dies sei Teil der staatlichen Politik, um deren Identität zu zerstören. Moskau verweigere der Ukraine oder internationalen Institutionen Auskunft über das Schicksal der Kinder.

Bisher ist es nur in Einzelfällen gelungen, ukrainische Kinder zurück in ihr Heimatland zu holen. Auf Anweisung der Regierung wurde am Montag eine Arbeitsgruppe “Bring Kids back UA” mit internationaler Beteiligung eingerichtet. Sie soll Mechanismen entwickeln für eine freiwillige Wiedervereinigung der Kinder mit ihren Angehörigen und Lücken im internationalen Kinderschutzrecht schließen helfen. Neben Jermak leitet die britische Juristin und Oberhaus-Abgeordnete Helena Kennedy die Arbeitsgruppe.

Von: APA/dpa

Kommentare
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Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 24 Tage

…Zivilisten bombardieren…sette feige Hund…

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
3 Monate 24 Tage

Isch der “hut” im negativen Bereich nit zufällig aus Aluminium oder?

der.schon.wieder
3 Monate 23 Tage

i glaub eher, der isch aus vacuum

doco
doco
Superredner
3 Monate 24 Tage

verdammt noch mal bombt endlich mal die Russen nur damit die sehen wie das ausschaut.

Blasius
Blasius
Superredner
3 Monate 24 Tage

Ob wir das Ende noch erleben ?
Hoffentlich.
Momentan ein Schlagwort.

Tim
Tim
Grünschnabel
3 Monate 24 Tage

https://taz.de/Neue-Mobilisierungsregeln-in-der-Ukraine/!5982092/
Wer es sich leisten kann ist eh längst im Ausland. Logisch

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