L. Abg. Ulli Mair fordert umgehende Maßnahmen

“Kinderarztnotstand in Bruneck – SVP in Rom gefordert”

Donnerstag, 09. März 2017 | 16:01 Uhr

Bozen – “Die einmonatige Schließung einer Kinderarztpraxis in Bruneck schlug hohe Wellen und war ein Warnschuss angesichts der sich zuspitzenden Gesundheitsversorgung im Land.” Die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert vor allem von den SVP-Abgeordneten in Rom umgehende Schritte in die Wege zu leiten, “damit in Südtirol der Sanitätsnotstand, in diesem Fall die kinderärztliche Betreuung, nicht weiter um sich greift.”

„Die SVP soll ihre guten Beziehungen in Rom in die Waagschale werfen im Interesse der Bürger und zum Schutz der Gesundheitsversorgung in Südtirol. Es kann nicht sein, dass wir nicht imstande sind, Probleme zu lösen, weil bei jeder Kleinigkeit die Kompetenz beim Staat liegt. Wenn es um ‘schwindlige’ Wahlgesetze geht, die für die SVP maßgeschneidert sind, dann lässt die ‚Volkspartei‘ ihre Beziehungen spielen, kämpft, macht und tut, was sie kann. In Bereichen, in denen Bürger unmittelbar betroffen sind und die notwendiger wären, spürt man diesen Eifer und Einsatz leider nicht wirklich“, unterstreicht die Freiheitliche Landtagsabgeordnete.

„Wir zeigen uns mit den betroffenen Eltern der Praxisschließung und deren Kinder solidarisch. Dr. Ewald Mair wird von seinen Patienten geschätzt und sein Einsatz wird gelobt. Trotz der Entlohnungsobergrenze musste er mit begrenzten Mitteln die Gehälter der Angestellten, die Geräte, die Miete sowie den Ankauf von medizinischen Hilfsmitteln bestreiten. Auf die Dauer kann keine Arztpraxis eine derartige Belastung durchhalten, zumal stets neue Auflagen, Bürokratie und Standards hinzukommen“, gibt Ulli Mair zu bedenken.

„Die SVP-Politik in Rom ist nun gefordert dem Missstand ein Ende zu bereiten und eine Ausnahmeregelung für Südtirol zu erzielen“, betont die Freiheitliche Landtagsabgeordnete mit Nachdruck. „Viele Ärzte haben bereits das Land verlassen, die Gesundheitsversorgung spitzt sich immer weiter zu und die Krankenhäuser sind überlastetet. Ein derartiger Zustand ist eines Landes, das sich durch gewissenhafte Steuerzahler auszeichnet, unwürdig“, schließt Mair.

Von: luk

Bezirk: Bozen