Von: sis
Meran – Am Dienstag befasst sich der Verwaltungsrat der Meraner Stadtwerke bei einem Workshop über die zukünftige Ausrichtung des Betriebs. „Die Stadtwerke sollten die Biomüll-Sammlung von Haus zu Haus vorantreiben“, fordert die Liste Rösch/Grüne. „Wir haben konkrete Vorschläge und eine klare Vision für die Zukunft der Stadtwerke“, betont Bürgermeisterkandidat Paul Rösch. „Als gemeindeeigener Betrieb muss für die Stadtwerke die Zufriedenheit der Meranerinnen und Meraner im Vordergrund stehen. Das geht nicht mit höheren Tarifen oder Gewinnausschüttungen, sondern indem die Qualität der Dienste gesteigert wird.“
Die Stadtwerke übernehmen für Meran derzeit etwa die Versorgung mit Trinkwasser, die Beleuchtung und Reinigung von Straßen und die Entsorgung von Abfall und Wertstoffen.
Biomüll-Sammlung von Haus zu Haus
Ein großes Bedürfnis vieler Bürger und Bürgerinnen ist eine zeitgemäße Sammlung von Biomüll, um daraus Biogas oder Kompost zu machen. Biomüll macht heute fast 40 Prozent des Restmülls aus.
„Die Biomüll-Sammlung muss bürgerfreundlicher werden. Wenn der Biomüll von Haus zu Haus gesammelt wird und stattdessen der Restmüll nur mehr ein Mal statt zwei Mal pro Woche, ist das umweltfreundlicher und reduziert gleichzeitig die Kosten für alle, die ihren Müll trennen“, unterstreicht Listenführerin Madeleine Rohrer. „Meran wird frühestens im November wieder eine Stadtregierung haben. Die Stadtwerke sollten die Zeit bis dahin nutzen, um für ganz Meran flächendeckend zu erheben, wo wie viel Platz für die Biomüll-Eimer ist“, so Rohrer. „Die Stadtwerke können sich jetzt keinen Stillstand leisten.“
Wertschätzung, aber auch Kontrollen
„Auch die Kommunikation ihrer Dienste können die Stadtwerke verbessern. Es braucht auf der einen Seite Wertschätzung für all jene, die achtsam trennen und für eine saubere Stadt Sorge tragen. Auf der anderen Seite müssen gemeinsam mit der Ortspolizei die Kontrollen verstärkt werden, damit die ‚schwarzen Schafe’ zur Rechenschaft gezogen werden“, so Martin Daniel, Verwaltungsrat. „Daher ist auch eine Videoüberwachung für alle Presscontainer nötig.“
Kanäle und Klimaschutz
Als gemeindeeigener Betrieb spielen die Stadtwerke auch eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele der Gemeinde. „Unter Bürgermeister Paul Rösch hat der Gemeinderat einstimmig eine Strategie zur Anpassung an die negativen Folgen des Klimawandels beschlossen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Sicherung des städtischen Netzes aus Kanälen und Waalen, da es sonst vor allem bei Starkregen immer wieder zu Überflutungen kommt“, so Rohrer. „Und nicht zuletzt können die Stadtwerke zum Vorzeigebetrieb werden, indem sie ihren Beitrag zu den vom Gemeinderat beschlossenen Klimazielen leisten, z. B. durch Fahrzeuge mit emissionsarmen Antrieben.“