Von: luk
BOzen – „Die Regierung soll aktiv werden, um das Problem von Familien und Paaren zu lösen, die aus unterschiedlichen Ländern stammen bzw. in solchen leben: In vielen Fällen war es für diese infolge des Covid19-Notstandes bisher nicht möglich, wieder zusammenzukommen.“ Diese Anfrage richtete SVP-Senatorin Julia Unterberger heute bei der Fragestunde im Senat an Gesundheitsminister Roberto Speranza.
„Italien macht die Einreise aus dem Ausland bekanntlich vom Verlauf der Ansteckungskurve im jeweiligen Land abhängig. In einigen Ländern ist die Reisefreiheit inzwischen vollständig wiederhergestellt worden. In anderen Ländern, darunter auch Bulgarien und Rumänien, wurde eine verpflichtende Quarantäne eingeführt. Von wiederum anderen Ländern ist es bislang überhaupt nicht möglich, nach Italien zu gelangen – außer aus nachgewiesenen Gründen wie aufgrund von Arbeit, Studium oder gesundheitlichen Notwendigkeiten. Unter diesen befinden sich auch solche, die enge Beziehungen zu Italien pflegen: Bangladesch, Brasilien, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, um nur einige zu nennen”, so Unterberger.
„Das Problem betrifft Mütter und Väter, die getrennt von ihren Kindern leben, und auch jene – ob verheiratet oder nicht –, die das Recht auf eine Zusammenführung mit jenem Menschen haben, mit dem sie eine dauerhafte emotionale Beziehung führen. Diese Personen haben sich inzwischen dem Netzwerk ‚Liebe ist kein Tourismus‘ angeschlossen. Sie sind bereit, sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abreise auf eigene Kosten die erforderlichen Tests durchführen zu lassen – und auch für die regelmäßigen Folgekontrollen zur Verfügung zu stehen. Die Regierungen Dänemarks, Österreichs, Norwegens und Hollands haben bereits Schritte unternommen, um für diese Personen Ausnahmen von den Reisebeschränkungen zu ermöglichen. Es wäre angebracht, dass auch Italien entsprechende Maßnahmen ergreift: Um sicherzustellen, dass jene Personen, die in die genannten Kategorien fallen, vom Einreiseverbot ausgenommen werden. Tausenden Familien und Paaren würde so die Möglichkeit gegeben, sich nach dem dramatischen Notstand wiedersehen zu können”, so Unterberger.