27 Südtiroler erhalten die Verdienstmedaille des Landes Tirol

Land Tirol sagt “Danke”

Montag, 15. August 2016 | 08:18 Uhr

Innsbruck – Mit einem landesüblichen Empfang, einer Kranzniederlegung vor dem Andreas Hofer-Grab in der Hofkirche, einem Gottesdienst in der Jesuitenkirche und einem Festakt mit der Verleihung der Verdienst- sowie der Lebensrettungsmedaillen in der Hofburg hat Tirol heute den “Hohen Frauentag”, wie “Maria Himmelfahrt” in Tirol genannt wird, begangen.

Auch 27 Südtiroler und Südtirolerinnen zwischen 48 und 94 Jahren sind heute in der Hofburg in Innsbruck von den Landeshauptleuten Arno Kompatscher und Günther Platter mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet worden. Es sind Personen aus allen Landesteilen, aller Sprachgruppen und aus verschiedensten Tätigkeitsbereichen. „Die Verdienstmedaillen sind ein Zeichen der Wertschätzung des ehrenamtlichen Einsatzes, den diese Personen in unserem Land geleistet haben“, betonte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher heute in Innsbruck. „Die Geehrten“, so Landeshauptmann Kompatscher weiter, „stehen stellvertretend für die vielen Menschen, die sich mit Überzeugung, Leidenschaft für Menschen, die Tradition und die Kultur einsetzen.“

Land Tirol
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Viele haben sich in ihrem Dorf für verschiedenste Belange eingesetzt und verdient gemacht haben. Einige von ihnen sind aber auch landesweit bekannt: So etwa Manfred Call, langjähriger Sportfunkionär und Organisator von großen Sport-Events. 40 Jahre war er für den Sport in Südtirol tätig, und er hat sich in dieser Zeit mit großem Einsatz um die Sportautonomie des Landes bemüht. Er sei stolz darauf, dass er etwas Gutes für das Land tun konnte, sagte er am Samstag den „Dolomiten“. Call war unter anderem maßgeblich an den drei Trainingslagern der Deutschen Nationalmannschaft in Südtirol beteiligt.

Eine Medaille bekommt auch Richard Peer als Diözesanleiter der Mesnergemeinschaft überreicht: „Ich war ganz überrascht und weiß selbst nicht, weshalb ich die Ehrung verdient habe“, erklärte er den „Dolomiten“. Die Verdienstmedaille nehme er in Empfang für „alle Mitglieder der Vinzenzkonferenz, alle Mesner in Südtirol, alle Sakramentsbrüder und besonders auch für meine Frau, die immer mithilft“.

Auch Ivo Plotegher von der Postpolizei in Bozen wird für seine Präventionsarbeit, mit der er Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Internets schützen will, ausgezeichnet. Er freue sich, dass das gewürdigt wird.

Eine der acht geehrten Frauen ist Anna Saviolo, langjährige Vorsitzende der Organspendevereinigung AIDO.

Besonderer Beitrag für Land und Mitmenschen

Der 15. August stehe traditionell im Zeichen derer, die sich jeden Tag aufs Neue für das Wohlergehen der Bevölkerung einsetzen, erklärte auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Denn „hinter jedem Einsatz, jeder Bergung und jeder Hilfeleistung stehen engagierte Personen, deren Engagement nicht selbstverständlich ist. Dafür gebührt ihnen unser größter Respekt“, waren sich die beiden Landeshauptleute am heutigen „Hohen Frauentag“ über die Bedeutung des Ehrenamts einig.

Land Tirol
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Dass sich zahlreiche Nord-, Süd- und Osttiroler in den unterschiedlichsten Organisationen engagieren, sei nicht selbstverständlich: „In Tirol gibt es viele Menschen, die einen besonderen Beitrag für unser Land und die Mitbürger leisten. Sie sind zentrales Element einer aktiven Gesellschaft, wichtig für die Gemeinschaft und schenken uns das Wertvollste: Zeit. Diese Menschen wollen wir heute vor den Vorhang holen“, anerkannte Landeshauptmann Platter das Wirken der Geehrten.

Dankbarkeit kennt keine Grenze

Helfende Hände, wenn sie gebraucht werden: Sowohl in Tirol als auch in Südtirol gibt es jeweils über 300 Freiwillige Feuerwehren mit  zehntausenden Mitgliedern, auch in den Rettungsdiensten in Tirol und Südtirol, der Wasser- und der Bergrettung sind tausende ehrenamtliche Kräfte tätig. Darüber hinaus ist eine Vielzahl an Tirolern in den verschiedensten Vereinen vom Sozial- und Gesundheitsbereich bis zum Kunst-, Kultur- und Gemeinwesensektor aktiv. „Gegenseitige Unterstützung und Solidarität wächst aus der Gesellschaft und hält sie zusammen. Ohne diese Menschen wäre Tirol nicht das, was es ist“, so die Botschaft bei der heutigen Ehrung in Innsbruck. Dass die Ehrung gemeinsam vorgenommen werde, sei ebenfalls ein besonderes Zeichen: Dankbarkeit kenne keine Grenze.

Land Tirol
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Über hundert Geehrte, davon 27 Südtiroler

Die Verdienstmedaille des Landes Tirol wird seit 1964 traditionell am Hohen Frauentag, dem 15. August, in Innsbruck verliehen, um besondere gesellschaftliche Leistungen von Menschen aus Nord-, Süd- und Osttirol auszuzeichnen. Daher werden die Medaillen auch von den beiden Tiroler Landeshauptleuten gemeinsam verliehen. Insgesamt wurden heute über hundert Verdienstmedaillen verliehen. Die Namensvorschläge für die Auszeichnung kommen von den Freiwilligen-Organisationen. Nach der Überprüfung und Bewertung unterbreitet eine im Kulturinstitut angesiedelte Kommission eine Namensliste, die dann der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt wird. Die Landesregierung ihrerseits leitet die Liste dann an das Land Tirol weiter.

18. September: Verdienstkreuzverleihung auf Schloss Tirol

Neben der Verdienstmedaille gibt es noch weitere Auszeichnungen und Ehrungen. Eine davon ist das  Verdienstkreuz des Landes Tirol. Die Verleihung des Verdienstkreuzes des Landes Tirol findet in diesem Jahr wieder in Südtirol statt, und zwar am 18. September auf Schloss Tirol. Im Rahmen dieser Feier werden erstmals in Südtirol auch Auszeichnungen für Lebensretter und für das Junge Ehrenamt verliehen.

 

 

 

 

Die Verdienstmedaillen werden verliehen an: 

 

Herrn Josef Alber, Hafling

Verdienste um das Musik- und Feuerwehrwesen

 

Herrn Manfred Call, Bozen

Verdienste um den Sport

 

Herrn Luigi Declara, Corvara

Verdienste um die Landwirtschaft und das Feuerwehrwesen

 

Frau Marisa Fiorito-Wolfsgruber, Ritten

Verdienste um das Sozialwesen

 

Frau Notburga Gulfer-Moser, Welsberg

Verdienste um das Sozialwesen

 

Herrn Johann Hintner, Welsberg

Verdienste um das Feuerwehr- und Musikwesen

 

Frau Yvonne Jesenek, Vöran

Verdienste um den Kegelsport in Meran und Vöran

 

Herrn Karl Kasseroller, Eppan

Verdienste um das Schützenwesen und den Schießsport

 

Frau Theresia Kofler-Hasler, Freienfeld

Verdienste um das Sozialwesen und Vorbild für die Dorfgemeinschaft

 

Frau Renata Vittoria Kostner Pizzinini, Corvara

Verdienste um das Sozial- und Kulturwesen

 

Herrn Matthias Mayr, Partschins

Verdienste um das Alpinwesen

 

Frau Theresia Pardeller, Hafling

Verdienste um das Kulturwesen und die Kirche

 

Herrn Richard Peer, Brixen

Verdienste um das Sozialwesen und die Kirche

 

Herrn Jakob Alois Pichler, Schenna

Verdienste um das Feuerwehrwesen

 

Herrn Luis Pichler, Terlan

Verdienste um den Sport in Südtirol

 

Herrn Ivo Plotegher, Auer

Verdienste im Bereich der Prävention von Internetkriminalität

 

Herrn Franz Premstaller, Sarntal

Verdienste um das Sozial- und Musikwesen

 

Herrn Stephan Prieth, Naturns

Verdienste um das Sozialwesen

 

Herrn Peter Prossliner, Bozen

Verdienste um das Sozialwesen

 

Herrn Georg Rauter, Feldthurns

Verdienste um das Schützen- und Theaterwesen

 

Herrn Oswald Salcher, Sterzing

Verdienste als langjähriger Organist

 

Frau Annamaria Saviolo, Bozen

Verdienste um das Sozial- und Sanitätswesen

 

Herrn Karl Schuster, Schlanders

Verdienste um den Sport in Südtirol

 

Herrn Georg Stillebacher, Prad am Stilfserjoch

Verdienste um die Landwirtschaft und Senioren

 

Herrn Ägidius Überbacher, Natz-Schabs

Verdienste als Chorleiter und Organist

 

Herrn Federico Vallazza, Wengen

Verdienste um die Landwirtschaft und Feuerwehrwesen

 

Frau Juliane Walcher-Guggenberg, Jenesien

Verdienste in der Seniorenbetreuung

Von: luk