Von: luk
Bozen – Das Tagblatt Dolomiten berichtet am Samstag von Ärger mit dem Lohnausgleich. Rom hat sich nämlich Südtirols Millionen unter den Nagel gerissen.
Die Lohnausgleichskasse ist ein Instrument, um eine Entlassungswelle nach der Corona-Pandemie abzuwenden. Die vom Staat vorgesehene Covid-Lohnausgleichskasse läuft in einigen Betrieben demnächst aus, dann sollte das Land für acht Wochen einspringen. Doch die dafür vorgesehenen 20 Millionen Euro hat inzwischen der Staat verwendet.
Dann gibt es noch ein weiteres Problem: Der Staat hat den Lohnausgleich auf 18 Wochen verlängert. Das Geld dafür ist bei der INPS allerdings noch nicht eingegangen. Somit gibt es den Lohnausgleich momentan nur auf dem Papier – als Versprechungen.
Mehr dazu lest ihr in der heutigen „Dolomiten“-Ausgabe!
STF: “Rom, gib uns unser Geld zurück”
“In den letzten Wochen sind viele Menschen in Südtirol durch die Corona-Krise unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten und warten dringend auf die Auszahlung des Lohnausgleichs. Viel Menschen haben bisher jedoch noch keinen einzigen Cent erhalten und wissen nicht mehr, wie sie ihre Miete zahlen sollen. Heute folgt die nächste Hiobsbotschaft: Die Fortsetzung der staatlichen Lohnausgleichskasse durch das Land kann nun ebenfalls nicht ausbezahlt werden, weil sich der italienische Staat die vom Land Südtirol dafür zur Verfügung gestellten 20 Millionen Euro einfach selbst geschnappt und anderweitig ausgegeben hat. Die Bürger in Südtirol schauen nun durch die Finger. Einmal mehr zeigt sich, dass der italienische Staat ein Klotz am Bein für Südtirol ist, der die Existenz und die Zukunft der Menschen in unserem Land gefährdet.” Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher auf, von der italienischen Regierung die sofortige Rückgabe der 20 Millionen Euro für die Lohnausgleichskasse einzufordern.
“Das Verhalten des italienischen Staates, der die veranschlagten Gelder des Landes Südtirol einfach wegschnappt und anderweitig ausgibt, ist verantwortungslos und geht auf Kosten der Arbeiter und Betriebe in Südtirol. Wenn der Lohnausgleich nicht bezahlt werden kann, wird es zwangsläufig zu Entlassungen und Betriebsschließungen kommen. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert schon seit Jahren, dass sich das Land von der italienischen INPPS/NISF abkoppeln und ein eigenes Für- und Vorsorgesystem aufbauen soll. Solange die Zahlungen über die INPS und somit über den italienischen Staat erfolgen, hat Südtirol keine Kontrolle über die Gelder, die allzuoft im ‘italienischen System’ versickern”, so die Bewegung.