Von: mk
Bozen – Im Hinblick auf die nächsten Olympischen Winterspiele, die 2026 in Mailand und Cortina, aber auch in Südtirol und im Trentino stattfinden, steht die Einrichtung des Gemeinsamen Olympischen Rates bevor. Die Landesregierung hat heute ihr Einvernehmen zum Dekret-Entwurf für die Geschäftsordnung des Olympischen Rates gegeben und Landeshauptmann Arno Kompatscher zum Vertreter des Landes Südtirol im Gremium designiert. Sobald alle Partner ihre Vertretungen namhaft gemacht und der Geschäftsordnung zugestimmt haben, wird die im Ministerratspräsidium für Sport zuständige Staatssekretärin, Valentina Vezzali, den 15-köpfigen Gemeinsamen Olympischen Rat per Dekret ernennen.
Im Olympischen Rat arbeiten Staat, die austragenden Regionen, Länder und Gemeinden mit den staatlichen und internationalen Sportorganisationen und den öffentlichen und privaten Olympia-Organisationen zusammen, um die Umsetzung und Durchführung des Programmes zu steuern und zu koordinieren sowie den ständigen interinstitutionellen Dialog und Austausch über organisatorische Fragen zu fördern. Zu diesem Zweck kommt der Rat mindestens einmal alle drei Monate zusammen. Bei der Durchführung des Programmes der Spiele nimmt er allgemeine Führungsaufgaben wahr und handelt dabei im Einklang mit der Olympischen Charta und der staatlichen und internationalen Gesetzgebung und der Transparenzvorgaben.
Angesiedelt ist der “Gemeinsame Olympische Rat Mailand Cortina 2026” beim Italienischen Nationalen Olympischen Komitee (CONI). Im Steuerungsgremium vertreten sind das Internationale Olympische Komitees (IOC), das Internationale Paralympische Komitee, das Italienische Olympische Komitee, das Italienisches Paralympische Komitee, das Organisationskomitee, das für Sport zuständige Amt im Ministerratspräsidium, das Außenministerium sowie die Regionen Lombardei und Venetien, die Autonomen Provinzen Trient und Bozen sowie die Gemeinden Mailand und Cortina d’Ampezzo. Im Rahmen seiner ersten Sitzung wird der Rat einen Präsidenten und zwei Stellvertreter aus seiner Mitte wählen. Laut Gesetz bleibt der Rat bis Ende des Jahres 2026 im Amt.
“Mit der Ernennung des Gemeinsamen Olympischen Rates wird ein weiterer organisatorischer Schritt im Hinblick auf die Winterspiele 2026 gesetzt, bei denen wir in Südtirol in der Antholz Arena die Biathlon-Bewerbe beheimaten werden”, betonte heute Landeshauptmann Kompatscher. Kompatscher verweist darauf, dass der Rat nun in institutionalisierter Form die Arbeit des Ausrichtungskomitees fortführt, das bisher Vorarbeit geleistet habe. Eine weitere Ernennung werde bald folgen, nämlich jene des Nachhaltigkeitsforums, kündigte der Landeshauptmann an. “Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele wird ein Forum über die Nachhaltigkeit und die Dauerhaftigkeit des olympischen Erbes der Winterspiele 2026 wachen, was Südtirol ein besonderes Anliegen ist”, sagte der Landeshauptmann.