Knoll unzufrieden über Antwort der Landesregierung

Landtagsanfrage: Asylbetrug in Südtirol? – VIDEO

Mittwoch, 14. Februar 2018 | 14:34 Uhr

Bozen – Der Süd-Tiroler Freiheit behauptet, dass ihrer mehrere Hinweis übermittelt worden seien, wonach es bei Asylverfahren zu Betrugsfällen kommt, indem Falscherklärungen in Bezug auf das Geburtsdatum und die Herkunft angeben werden. Ziel einiger Asylwerber sei es, ihr wahres Alter und die Identität zu verschleiern.

Auffallend viele Asylwerber sollen beispielsweise als Geburtsdatum den 1. Jänner angegeben haben. Die Süd-Tiroler Freiheit ist diesem Verdacht nachgegangen und hat mittels einer Anfrage im Landtag Aufklärung gefordert.

Landesrätin Martha Stocker bestätigte, dass es solche Fälle gibt und meinte, dass viele Asylwerber deshalb den 1. Jänner als Geburtsdatum angeben würden, weil sie vielfach aus Ländern stammen würden, die Daten von Personen nicht so genau erfassen.

Dasselbe sei in Südtirol in der Vergangenheit der Fall gewesen. Die Süd-Tiroler Freiheit lässt diese Antwort jedoch nicht gelten. „Wir wissen nicht, wann die zuständige Landesrätin Stocker geboren ist, in Tirol werden aber bereits seit dem 16. Jahrhundert in den Kirchenbüchern die Geburts-, Tauf- und Sterberegister geführt. Es ist daher mehr als lächerlich zu behaupten, dass die Südtiroler vor 50 Jahren auch noch lange hätten darüber nachdenken müssen, wann das jeweilige Geburtsdatum war“, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.

In der Türkei habe man schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass das Phänomen des „unbekannten Geburtstages“ nur mehr Teile der älteren Bevölkerung betreffe und mit dieser zusehends aussterbe, betont die Süd-Tiroler Freiheit.

„Die Verschleierung von Identität und Herkunft, um sich damit einen gültigen Asylbescheid zu erschleichen, darf unter keinen Umständen toleriert werden. Die Leidtragenden dieses Asylmissbrauchs sind nämlich nicht zuletzt die wirklichen Flüchtlinge, deren Asylverfahren durch derartige Missbrauchsfälle in die Länge gezogen werden“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Die Bewegung werde bei der nächsten Landtagssitzung die Anfrage nochmals einreichen und fordere die Landesregierung auf, alle Fragen lückenlos zu beantworten.

Von: mk

Bezirk: Bozen