Von: mk
Bozen – Vor kurzem haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments eine neue EU-Richtlinie zur Bekämpfung unlauterer Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette gebilligt, die darauf abzielt, eine gerechtere Behandlung von Landwirten, sowie kleinen und mittleren Lebensmittelunternehmen zu gewährleisten. Die SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner begrüßt diesen Schritt: „Damit werden kleinere Lieferanten gegenüber Großabnehmern besser geschützt!“
Unlautere Handelspraktiken treten in allen Sektoren auf, sind aber in der Lebensmittelversorgungskette besonders problematisch, da landwirtschaftliche Erzeuger unter übermäßigen wirtschaftlichen Druck gesetzt werden können. Diese sind besonders anfällig für eine mögliche unfaire Behandlung durch größere Geschäftspartner. Kleinere Lieferanten haben oft eine schwächere Verhandlungsposition gegenüber Großabnehmern und verfügen möglicherweise über keine anderen Käufer. „Unlautere Handelspraktiken können das wirtschaftliche Überleben kleinerer Lebensmittelproduzenten bedrohen. Daher geht diese strengere Auslegung absolut in die richtige Richtung. Die Macht der großen Lebensmittelverteiler über Preise und Produktauswahl muss eingeschränkt werden, sonst kommen vor allem kleine Bauern zunehmend unter die Räder“, zeigt sich Ladurner von der Maßnahme der EU überzeugt.
Die neuen Regeln legen Mindestschutzstandards fest und verbieten spezifische unlautere Handelspraktiken. Sie gelten für alle Akteure in der Lebensmittelversorgungskette mit einem Umsatz von bis zu 350 Millionen Euro. Unter die Vorschriften fallen Produzenten, Genossenschaften, Lebensmittelverarbeiter und Einzelhändler. Die Regeln gelten auch für Lieferanten aus Drittländern.