Freiheitliche begrüßen Abkehr von Wocheninzidenz

Leiter Reber: „Widmanns später Einsicht muss Anerkennung der natürlichen Immunität folgen“

Dienstag, 24. August 2021 | 17:51 Uhr

Bozen – Der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber begrüßt die Abkehr von der Wocheninzidenz, die der Landesregierung bisher als Maßstab für die Entscheidungen zur Eindämmung von COVID-19 gedient hat. Neben dem Fokus auf die belegten Intensivstationen müsse nun die Anerkennung der natürlichen Immunität folgen.

„Es ist erfreulich, wenn nun auch Gesundheitslandesrat Widmann endlich zur Einsicht gekommen ist, dass nicht die Wocheninzidenz für die Risikoeinstufung geeignet ist, sondern die Auslastung der Krankenhäuser“, hält Leiter Reber in einer Aussendung einleitend fest.

„Widmann feiert sich heute in einem Zeitungsinterview, dass er einer der ersten gewesen wäre, der eine Risikoeinstufung unabhängig von der Wocheninzidenz forderte. Tatsächlich war es Widmann selbst, der unseren freiheitlichen Vorschlag, den Fokus auf die Bettenauslastung der Krankenhäuser zu rücken, vor Monaten mit folgenden Worten ablehnte: „Da im Fall von COVID-19 die Behandlung besonders komplex ist, ebenso wie das epidemiologische Geschehen im Hintergrund, ist der Fokus auf die Bettenanzahl reduktiv und wenig geeignet, um auf die Belastbarkeit des Gesundheitssystems insgesamt zurückzuschließen“ und weiter „die kritische Grenze an der Bettenanzahl festzumachen ist daher als Ansatz ungeeignet.“

„Ein ganzes Jahr später hat Landesrat Widmann nun doch noch eingesehen, dass die Auslastung der Intensivstationen und Krankenhäuser vernünftiger ist. Ich erwarte mir, dass der Landesrat nun auch in der Berücksichtigung der natürlichen Immunität Vernunft walten und eine weitere längst überfällige Einsicht folgen lässt“, so Leiter Reber.

„Verlässliche Studien belegen, dass die von einer Corona-Infektion Genesenen aufgrund der gebildeten Antikörper und Gedächtniszellen vor einer erneuten Infektion, einem schweren Verlauf und neuen Corona-Varianten deutlich besser geschützt sind. Schätzungen zufolge könnten bereits über 100.000 Südtiroler eine natürliche Immunität gegenüber dem Coronavirus aufgebaut haben. Angesichts der an ihre Grenzen stoßenden Impfbereitschaft darf die Landesregierung nicht einzig und ausschließlich auf die „künstliche“ Impfung setzen, sondern muss auch die „natürliche Impfung“ in Form der natürlichen Immunität als zusätzliche Alternative berücksichtigen“, fordert Parteiobmann Andreas Leiter Reber abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen