Sorgen wegen neuer „Unrechtsgrenze am Brenner“

„Lösung nur durch größere Solidarität“

Donnerstag, 05. Juli 2018 | 09:01 Uhr

Meran – Bereits am Höhepunkt der Flüchtlingskrise hat Österreich erwogen, am Brenner einen neuen Grenzzaun mit militärischer Bewachung zu errichten. Damals sei es unter anderem dank der Vermittlung von Landeshauptmann Arno Kompatscher zwischen Italien und Österreich nicht so weit gekommen, erklärt die SVP im Burggrafenamt. Als Reaktion auf den neuen deutschen „Masterplan Migration“ erscheint dieses Vorhaben aber wieder möglich.

„Eine neue Unrechtsgrenze am Brenner wäre völlig unverhältnismäßig“, meint dazu der SVP-Bezirksobmann und studierte Zeithistoriker Zeno Christanell. „Wenn man sich die aktuellen Migrationsbewegungen anschaut, dann erscheint das Aufbauen von neuen innereuropäischen Grenzen absolut nicht notwendig. Vor allem mit Blick auf die große historische Bedeutung der offenen Brennergrenze steht die aktuelle Herausforderung in keiner Relation zum erreichten Fortschritt im Zuge des Schengener Abkommens“, meint Christanell.

Durch den besseren Schutz er EU-Außengrenzen seien die Migrationsbewegungen in den Griff zu bekommen. „Eine nachhaltige Lösung wird aber nur durch eine ehrliche Solidarität zwischen den europäischen Staaten und vor allem zu den hilfsbedürftigen Ländern in Afrika und Asien möglich“, glaubt Christanell.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt