Bozen – Sowohl Alperia als auch Landeshauptmann Arno Kompatscher präsentierten als großzügige Errungenschaft für Südtirols Haushalte das Angebot der Landesenergiegesellschaft Alperia, künftig den Privathaushalten Stromanschlüsse mit 4,5 kW Leistung zum Preis der bisherigen drei kW Leistung anbietet. “Aber immer mehr verärgerte Stromkunden melden sich, die unterstreichen, dass sie sich falsch informiert und an der Nase herum geführt fühlen”, behauptet der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder (BürgerUnion), der vor einigen Tagen bereits eine Landtagsanfrage eingebracht hat.
Pöder unterstreicht, dass der Stromkunde durch die Anhebung der Leistung von drei auf 4,5 kW natürlich eine Mehrleistung erhält, allerdings angeblich zu denselben Kosten. “Und hier liegt der Hund begraben: Jenseits der großen medialen Ankündigungen von Alperia und Landesregierung steht dann im Kleingedruckten, dass man für den Umstieg doch etwas bezahlen muss und dass andere Vergünstigen gekürzt werden, bzw. dass man sich vom bisher geschützten Markt auf den doch bisweilen schwankenden freien Strommarkt begibt oder begeben soll”, so Pöder.
Mehrere Bürger hätten sich nun gemeldet, die das Angebot bei Alperia in Anspruch nehmen wollten und dann bemerkten, dass einige Zusatzkosten auf sie zukommen. Die Erhöhung von drei auf 4,5 kW Leistung erfolge nur auf Antrag und gegen eine Gebühr von 105 Euro. Alperia wolle diese Gebühr durch einen Bonus teilweise ausgleichen.
Den Kunden werde jedoch gleichzeitig ein Wechsel vom geschützten auf den freien Strommarkt angeboten, vom geschützten zum freien Tarif, mit einer Leistungserhöhung von 3,3 auf 4,95 kW. Hier biete Alperia einen Bonus von 90,75 Euro, allerdings müsse man sich für 36 Monate vertraglich binden. Kündigt man vorher, bezahle man den Bonus zurück, so die BürgerUnion.
Bedauerlich sei laut Pöder, dass jene Familien, die in den vergangenen Monaten oder Jahren auf 4,5 kW Anschlussleistung erhöht haben, nicht rückwirkend in den Genuss dieser Vergünstigung kommen.
Von: mk
