Holzinstallation in sechs Südtiroler Gemeinden

Mit Holzbau das Klima verbessern

Donnerstag, 09. Mai 2024 | 12:45 Uhr

Bozen – 40 Kubikmeter Holz: Das ist die Menge an Holz, die in einem Holzhaus steckt. Sie wächst in Südtirols Wäldern in nur zehn Minuten nach und bindet circa 40 Tonnen schädliches CO2. Genau 40 Kubikmeter Holz umfasst auch die Holzinstallation, die ab 9. Mai am Silvius-Magnago-Platz in Bozen zu sehen ist und auf die Vorzüge des Rohstoffs Holz aufmerksam macht. Ende Mai wandert die Installation für jeweils zwei Wochen weiter nach Schlanders, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing. Die Idee zu dieser plakativen Sensibilisierung für den Holzbau hatte der Verein proHolz Tirol, nach Südtirol getragen wurde sie von ProRamus, einer Gemeinschaftsinitiative der Organisationen und Verbände der Forst- und Holzwirtschaft zur Unterstützung des Sektors Wald/Holz, koordiniert von IDM Südtirol. Die feierliche Eröffnung erfolgte heute im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Wirtschaftslandesrat Marco Galateo, Klimaforscher Marc Zebisch von Eurac Research, IDM-CEO Erwin Hinteregger und IDM-Präsident Hansi Pichler.

Wer mit Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, denn dieser Rohstoff wirkt auch in verbautem Zustand als Kohlenstoffspeicher: Jeder Kubikmeter eines Holzbaus bindet langfristig eine Tonne CO2. Zudem ist Holz ein nachwachsender Baustoff, der dazu beitragen kann, endliche Ressourcen zu schonen. Holz ist außerdem wiederverwertbar und kann am Ende seines Kreislaufs als erneuerbarer Energieträger eingesetzt werden. Auf all diese positiven Eigenschaften hinweisen und für den Holzbau sensibilisieren will die 4,4 m x 5,4 m x 2,9 m große Holzinstallation von IDM und ProRamus. Sie ist in Form eines Quaders mit einem grünen Fußabdruck gestaltet, Tafeln in allen drei Landessprachen bieten interessierten Passantinnen und Passanten entsprechende Informationen zum Rohstoff Holz und zum Holzbau.

„Diese Installation ist ein klares Beispiel dafür, wie Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Sie zeigt, wie erneuerbare und umweltfreundliche Materialien wie Holz einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leisten und gleichzeitig die biologische Vielfalt und eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft fördern können“, sagt Marco Galateo. „Unsere Region positioniert sich als Vorreiter für nachhaltige Baupraktiken, eine Richtung, die wir uneingeschränkt unterstützen, um den nächsten Generationen eine Zukunft im Einklang mit der Umwelt zu sichern. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, können unseren Einfluss auf den Planeten verändern und einen nachhaltigeren Lebensstil fördern.“ Als Vizepräsident des Landes und Wirtschaftslandesrat sei er stolz darauf, den Übergang zu einem Entwicklungsmodell anzuführen, das die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Politik stelle. Südtirol sei somit Vorreiter bei der Förderung von Architektur und Stadtplanung, die nicht nur nachhaltig, sondern auch inspirierend für andere Regionen und Nationen sei.

Wie wichtig die Förderung des klimafreundlichen Bauens dem Land Südtirol ist, zeigt sich auch darin, dass 2023 erstmals ein Holzbaufonds in der Höhe von 1,2 Millionen Euro jährlich genehmigt wurde. Dieser Fonds wendet sich an Bauträger wie Gemeinden, Bezirksgemeinschaften oder Eigenverwaltungen von Gemeinnutzungsgütern. Mehrere Projekte in ganz Südtirol konnten mit Geldern aus dem Fonds bereits unterstützt werden.

Für die Gemeinschaftsinitiative ProRamus, deren Mitglieder Verantwortliche von IDM, Unternehmer, Freiberufler sowie Vertretende des Landtags, der Landesämter und der Wirtschaftsverbände sind, ist dieser Fonds eine sehr interessante Fördermöglichkeit. ProRamus wurde gegründet, um die Player der Holzbranche miteinander zu vernetzen und den Sektor effizient zu unterstützen. Gleichzeitig versucht die Initiative, die Bevölkerung kontinuierlich für Holz als natürlichen Rohstoff zu sensibilisieren, z.B. durch Initiativen wie die Woodpassage, die 2023 am Silvius-Magnago-Platz aufgestellt wurde, oder eben dieses Jahr mit der Installation zum Holzbau.

„Südtirol hat einen Holzbauanteil von 10 Prozent. Damit hinken wir im Vergleich zu unserem Nachbarn Tirol hinterher, wo sich der Prozentsatz bereits auf 30 Prozent beläuft. Auch im Raum Deutschland – Österreich – Schweiz werden derzeit schon 20 Prozent aller Häuser mit Holz gebaut“, sagt IDM-CEO Erwin Hinteregger. „Gemeinsam mit unseren Partnern von ProRamus wollen wir als IDM dazu beitragen, der Materie Holz und der hohen Südtiroler Holzkompetenz unserer Betriebe lokal, national und international mehr Sichtbarkeit zu geben und in diesem Bereich diverse Maßnahmen zu setzen.“

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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1 Kommentar auf "Mit Holzbau das Klima verbessern"


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Opa1950
Opa1950
Superredner
10 Tage 22 h

Wie lange ist die neue Landesregierung im Amt . Über 5 Monate.Und was hat sie geleistet? Nichts, außer unsere Steuergelder zu verprassen.Sie sind jeden Tag irgendwo unterwegs,und das mit unseren Steuergeldern. Wie lange wollen wir noch zuschauen? Wir müssen aufwachen, während viele von uns am Lebensminimum sind, lassen es sich diese Damen und Herren auf unsere Kosten gutgehen.

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