Drehkreuz auf Seceda hat nun Nachahmer im Unterland

Von: mk

Leifers – Nach dem Drehkreuz auf einem Wanderweg zur Seceda hat jetzt auch in Leifers ein Bauer eine Straße abgesperrt. Die spezielle Vorrichtung, die der Besitzer des Hofes am Franzenberg errichtet hat, soll vor allem Fahrräder und E-Bikes fernhalten. Die Aktion hat einen Sturm der Entrüstung entfacht.

Nicht nur Radfahrer zeigen sich erbost. Auch Landesrat Christian Bianchi, der in der Vergangenheit selbst Bürgermeister von Leifers war, verurteilt den Eingriff. Grund dafür: Für den Bau der neuen Straße seien öffentliche Gelder geflossen.

Die Route ist bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt, zumal sie nach Petersberg und zum Wallfahrtsort Maria Weißenstein führt. „Die neue Straße, für die das Land rund vier Millionen Euro bereitgestellt hat, sollte die an den Hängen oberhalb von Leifers gelegenen Höfe besser an das Ortszentrum anbinden. Bis vor Kurzem war die alte Zufahrt dorthin noch unkomfortabel und gefährlich. Mit dem Tunnelbau und der Asphaltierung wurde ein sicherer Weg in Richtung Petersberg geschaffen, der allen zugutekommen sollte“, stellt Bianchi in einem Beitrag auf Facebook klar.

Der Nutznießer dieser umfangreichen Investition sei ausgerechnet der Besitzer des am höchsten gelegenen Hofes. Die neue, asphaltierte Straße führe direkt bis zu seinem Anwesen. „Nun hat er beschlossen, den Weg abzusperren“, kritisiert Bianchi.

Betroffen seien nicht nur Autos. Für die gelte dort sowieso ein Fahrverbot, erklärt Bianchi. „Auch Radfahrer werden an der Durchfahrt gehindert, die den Weg als beliebte Strecke nach Maria Weißenstein nutzen. Anscheinend stören Radfahrer den Hofbesitzer erheblich.“

Bianchi spricht von einer unverständlichen Aktion, die viele als große Arroganz empfinden würden. Die Gemeinde sei aufgerufen, rasch zu handeln. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum dieser wichtige Durchgang, der seit jeher für Fußgänger und Radfahrer offen stand, plötzlich versperrt ist“, so Binachi.