Von: mk
Bozen – Die von der faschistischen Gruppierung Casapound abgehaltene Demonstration gegen eine Schlafstelle für Obdachlose während der Wintermonate in der Comini-Straße stößt auf Widerstand.
Die zeige die rassistische Seite dieser selbsternannten Faschisten des dritten Milleniums, kritisiert etwa der Südtiroler Heimatbund. „Klarerweise musste diese Hetz-Demo unweigerlich zu einem Verkehrschaos führen. Es bleibt unverständlich, warum diese Veranstaltung an diesem Ort zu dieser Zeit genehmigt werden konnte“, betont Heimatbund-Obmann Roland Lang.
CasaPound besetzte bei der eigenen Gründung in Rom im Jahre 2003 widerrechtlich ein Gebäude, um seinen Mitgliedern und deren Familien eine sichere Schlafstelle zu schaffen. „Augenscheinlich brauchen nach Meinung dieser Rechtsradikalen nur Faschisten ein Bett, andere Menschen können nach ihrer Logik die Nächte auch im Winter im Freien verbringen“, betont der Heimatbund.
Die zeitweise Sperre der Reschen-Brücke mitten im Feierabendverkehr hat natürlich zu einem von den Faschisten gewollten Zusammenbruch des Verkehrs in dieser Zone geführt. Auch die Busse mussten umgeleitet werden.
„Es bleibt für jeden Demokraten unverständlich, warum diese rechtsradikale Splittergruppe von den staatlichen Behörden und der Gemeinde Bozen so zuvorkommend behandelt wird. Der Dank dafür sind unangemeldete Aktionen, rassistische Übergriffe und Gewalt auf der Straße. Sicherlich hätte keine andere Gruppierung die Erlaubnis erhalten, zu dieser Zeit an einem solchen Ort eine Demonstration abzuhalten. Aber der Faschismus hat in Italien und auch in Bozen Narrenfreiheit“, schließt Roland Lang.