Von: bba
Bozen/Waidbruck – Am Pitscher Bach in der Gemeinde Waidbruck hat die Natur in diesem Sommer ihre wilde Seite gezeigt: Infolge starker Regenfälle im Juni sind nicht nur mehrere Zufahrten, sondern auch die Landesstraße Waidbruck-Kastelruth vermurt worden. Über die nächsten Schritte für mehr Sicherheit hat der Waidbrucker Bürgermeister Philipp Kerschbaumer unlängst bei einem Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher gesprochen. Thema dabei war auch die schwierige Verkehrssituation in der Gemeinde.
Wie können die potentiellen Naturgefahren durch den Pitscher Bach in Waidbruck mittel- und langfristig eingeschränkt werden? Über diese Frage haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bürgermeister Philipp Kerschbaumer unlängst bei einem Treffen im Waidbrucker Rathaus diskutiert. „Nach den unmittelbaren Aufräumarbeiten infolge der Unwetter von Mitte Juni geht es nun um die Frage, wie wir diese Gefahrenquelle dauerhaft in den Griff bekommen können“, erläuterte Kerschbaumer bei dem Treffen.
Machbarkeitsstudie mit Kostenschätzung wird ausgearbeitet
„In der Nacht vom 18. Juni kam glücklicherweise niemand zu Schaden – weder auf den Höfen, noch auf der Landesstraße und auch nicht auf der Autobahn“, berichtete Kerschbaumer. Nach einem Lokalaugenschein mit Grundbesitzern und Technikern zur Koordination der nächsten Schritte sollen nun konkrete Maßnahmen folgen. Ein Machbarkeitsprojekt mit Kostenschätzung wird dabei auch Aufschluss über die notwendigen finanziellen Mittel geben. „Wir hoffen weiterhin auf die großartige Unterstützung des Landesamtes für Geologie, des Straßendienstes, der Wildbachverbauung und der Brennerautobahngesellschaft“, so Kerschbaumer, „und als Kleingemeinde auch auf eine finanzielle Hilfe vonseiten des Landes und der A22 zur Umsetzung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.“
Verkehrssituation ist ausschlaggebend für die Zukunft von Waidbruck
Zweites Thema der Aussprache zwischen Landeshauptmann Kompatscher und Bürgermeister Kerschbaumer war der Verkehr im Ortszentrum von Waidbruck. „Es ist unser Ziel, den Bahnhof Waidbruck-Lajen besser erreichbar zu machen“, betonte Philipp Kerschbaumer, „denn seine Bedeutung für Einheimische und Gäste im unteren Eisacktal, im Schlerngebiet und im Grödnertal wird in Zukunft weiter zunehmen, wenn die Zulaufstrecke Waidbruck-Franzensfeste für den BBT umgesetzt ist“, so Kerschbaumer, nicht zuletzt mit Blick auf die Grödner Bewerbung für die Skiweltmeisterschaft 2029.
Derzeit muss der Autoverkehr durch das historische Ortszentrum fahren, mit dem Beginn der Bauarbeiten für die Zulaufstrecke voraussichtlich im Jahr 2023 kommt der Baustellenverkehr dazu. „Und das ist für unsere Menschen nicht nur eine Zumutung, sondern vor allem eines: gefährlich“, so der Bürgermeister. „Eine Verbesserung der Verkehrssituation im Ortszentrum mit seinen Engstellen ist unumgänglich für die Sicherheit, für die Lebensqualität und für die Zukunft in Waidbruck“, brachte Kerschbaumer dieses Anliegen der Waidbruckerinnen und Waidbrucker dem Landeshauptmann vor. Nicht zuletzt dankte der Bürgermeister Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Landesregierung und der Landesverwaltung für ihre Unterstützung „und für das offene Ohr für die vielfältigen Anliegen und Herausforderungen unserer kleinen Dorfgemeinschaft.“