Neubau wegen Sicherheitsmängeln

Neue Naturnser Winterbrücke soll 2026 gebaut werden

Mittwoch, 10. Dezember 2025 | 10:43 Uhr

Von: Ivd

Naturns – Noch in diesem Jahr soll die Beauftragung für das Ausführungsprojekt erfolgen, sodass im Frühling 2026 mit der Ausschreibung der Arbeiten begonnen werden kann. Läuft alles nach Plan, wird das Amt für Straßenbau West Ende nächsten Jahres mit dem Neubau beginnen. Großer Dank an Landesrat Alfreider für die gute Zusammenarbeit.

Die Winterbrücke wurde im Jahr 1950 errichtet und besteht aus einem Spannfeld mit Spannweite von rund 40 Metern. Die Fahrbahn ermöglicht es nicht, zwei normgerechte Fahrspuren vorzusehen und stellt somit eine Engstelle mit einem gewissen Gefahrenpotenzial beim Kreuzen von LKWs dar, das auch durch den angrenzenden Bahnübergang der Vinschgerbahn und die Kreuzung mit dem Radweg erhöht wird.

Aus durchgeführten statischen Erhebungen konnte festgestellt werden, dass sich die Überhöhung des Bogenscheitels aktuell in Bezug auf das ursprüngliche Projekt um 40 Centimeter abgesenkt hat. Die Brücke hat auch eine andere statische Konfiguration als im ursprünglichen Projekt angenommen, und zwar mit einer höheren Belastung der Biegefestigkeit des Brückenbogens.

Zudem weist die Oberflächenfertigung der Brücke heute sichtliche Ausblühungen am Brückenscheitel auf und im geringeren Ausmaß auch bei den Widerlagern. Die Kanten des auskragenden Gehsteiges sowie die unteren Kanten der Brückenträger weisen ebenfalls deutliche Beschädigungen des Überbetons auf.

„Auf Grund all dieser Tatsachen hat sich das Land in intensiver Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung für einen Neubau entschieden“, berichten Bürgermeister Zeno Christanell und Umweltreferent Florian Gruber. Dazu wurden insgesamt acht Varianten studiert. Nach allen technischen Bewertungen und auch der Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung wurde gemeinsam eine Brücke mit asymmetrischem Bogen ausgewählt. „Diese Variante weist eine moderne und ausgefeilte Architektur auf, die eine optimale Eingliederung im vorhandenen Umfeld ermöglicht“, finden Christanell und Gruber. Zum Zwecke einer zusätzlichen Verkürzung der Überquerungslänge beim übergemeindlichen Fahrradweg, sieht die neue Lösung weiters die Auskragung auf der bestehenden Straßenstützmauer vor, damit das Einbiegen auf und von der Brücke erleichtert wird.

Noch im November wurde mit der Bewertung des technischen Angebotes begonnen, um die Bearbeitung des Ausführungsprojekts zu beauftragen. Das Amit hat versichert, dass bei der Planungsausschreibung besonderes Augenmerk auf eine optimale Organisation des lokalen Verkehrs gelegt wird. Ein Bewertungskriterium für den Planungswettbewerb ist auch die Optimierung der Bauzeit, die aktuell mit zwölfMonate veranschlagt ist.

Im Frühling 2026 sollte das Ausführungsprojekt als Ausschreibungsbasis für die Arbeiten zur Verfügung stehen. Sodass im Idealfall im Spätherbst 2026 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Insgesamt wird dieser Neubau 2.824.143,01 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer Kosten. „Ein besonderer Dank gilt dem zuständigen Landesrat Daniel Alfreider und seinen Mitarbeitern für die bisher sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit“, heben Bürgermeister Zeno Christanell und Umweltreferent Florian Gruber hervor.

Bezirk: Bozen

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