Von: mk
Bozen – Um den Neustart der Südtiroler Wirtschaft in der Corona-Phase zwei zu unterstützen, werden landesweit die öffentlichen Baustellen wieder eröffnet.
“Nach der Zwangspause aufgrund des epidemiologischen Notstands durch Covid-19 haben wird nun auf den meisten Baustellen unter Einhaltung der neuen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen wieder gearbeitet”, berichtet Hochbaulandesrat Massimo Bessone. Seit einigen Tagen ist auch die Baustelle beim Krankenhaus Brixen wieder in Betrieb. “Durch den Umbau des Nordflügels des Krankenhauses wird es künftig möglich sein, den Bewohnerinnen und Bewohnern des gesamten Bezirks noch bessere Dienste zur Verfügung zu stellen”, sagt Landesrat Bessone, der davon überzeugt ist, “dass sich der Wohlstand eines Landes auch an der Qualität der angebotenen Dienstleistungen messen lässt.”
Großbaustellen in Brixen und Bozen
Im Nordflügel des Brixner Krankenhauses werden die Abteilungen Gynäkologie, Chirurgie, Innere Medizin und Day Hospital ebenso Platz finden wie ein Teil der Radiologie und einige Poliambulatorien (Endoskopie und Chirurgie). Landesrat Bessone hat die Baustelle vor kurzem gemeinsam mit den Technikern der Landesabteilung Hochbau besucht. Die Arbeiten sind bereits weit fortgeschritten und sollen Mitte Juni 2020 abgeschlossen sein. Das Land investiert in dieses Bauvorhaben 9,6 Millionen Euro.
Anfang Mai sind die Arbeiten für den Bau des neuen Personal-Landhauses in der Rittnerstraße in Bozen offiziell vergeben worden. Das neue Landhaus wird anstelle des Christanell-Gebäudes errichtet und drei unterirdische sowie acht oberirdische Stockwerke mit insgesamt 150 neuen Arbeitsplätzen umfassen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf über elf Millionen Euro.
In Kardaun wird der Sitz des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung erweitert und umgebaut. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird im Frühjahr 2021 gerechnet. Über 3,4 Millionen Euro stehen für das Vorhaben zur Verfügung.
Laimburg: Neue Labors und Sicherungsarbeiten
Im Versuchszentrum Laimburg in Pfatten werden innerhalb des Schutzdammes drei Boxen errichtet, die künftig den Labors des Versuchszentrums als Lagerräume dienen sollen. Innerhalb Juli dieses Jahres sollen sie fertiggestellt sein. 13,3 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten für dieses Vorhaben. Auf demselben Gelände besteht auch eine Baustelle des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, das Maßnahmen zur Verringerung der Steinschlaggefahr durchführt. Die Arbeiten, in die das Land über 1,1 Millionen Euro investiert, sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. In Kürze werden auf dem Gelände des Versuchszentrums Laimburg hingegen weitere Sicherungsarbeiten beginnen, die am Hang oberhalb des Studentenheims ausgeführt werden. Rund 200.000 Euro stehen dafür zur Verfügung.
Wohnungen für das Heer und Schutzhütte
Im Rahmen des Tauschabkommens zwischen dem Land Südtirol und dem Staat, auf dessen Grundlage der Staat ehemalige Militär-Areale an das Land abtritt, das im Gegenzug Wohnungen für das Heer baut, werden in der Reschenstraße in Bozen 18 Wohnungen entstehen. Der Startschuss für die Bauarbeiten wird in diesem Sommer – zwischen Juli und September – erfolgen. Die Baukosten belaufen sich auf 5,2 Millionen Euro.
In Kürze, zwischen Mai und Juni dieses Jahres, werden auch die Arbeiten für den Wiederaufbau der Stettinerhütte starten. Sie wird auf 2785 Metern Seehöhe im Gemeindegebiet von Moos in Passeier auf der Stelle der alten Hütte errichtet, die 2014 durch eine Lawine zerstört wurde. Derzeit ist der Vertrag zwischen dem Land und dem Unternehmens-Zusammenschluss, dem im März der Auftrag zugewiesen wurde, in Ausarbeitung. Die neue Hütte wird 98 Schlafplätze und Service-Räumlichkeiten umfassen und über 6,2 Millionen Euro kosten.
Eingriffe für die Sicherheit der Straßen
Gearbeitet wird auf den Baustellen des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung an verschiedenen Stellen der Vinschgauer Staatsstraße (SS38). In Latsch wird ein Steinschlagschutzdamm errichtet. Für den Eingriff, der innerhalb Mai abgeschlossen sein soll, stehen 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Ein ähnliches Vorhaben in der Höhe von 1,4 Millionen Euro wird in Kastelbell realisiert, die Arbeiten sind bereits angelaufen. In Ausführungsplanung befinden sich hingegen weitere Arbeiten an der Vinschgauer Staatsstraße bei Latsch, deren Kosten sich auf drei Millionen Euro belaufen.