Meran muss 311.000 Euro von Schuldnern eintreiben

Nicht alle wollen für Mensa und Kindergärten bezahlen

Donnerstag, 25. Mai 2023 | 07:55 Uhr

Meran – Nutzerinnen und Nutzer von Schulkantinen und Kindergärten in Meran schulden der Meraner Gemeindeverwaltung insgesamt 311.000 Euro. Die Stadtregierung hat gestern beschlossen, die Südtiroler Einzugsdienste AG mit der Eintreibung dieser Schulden zu beauftragen.

Der Ausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung eingehend mit der Schuldensituation eines Teils der Nutzerinnen und Nutzer des Schulausspeisungsdienstes und der städtischen Kindergärten befasst.

“Nach den Angaben des Schulamtes”, erklärte Stadträtin Emanuela Albieri auf der gestrigen Pressekonferenz, “sind von den 3.335 Kindern und Jugendlichen, die im laufenden Schuljahr (2022/2023) in der Schulmensa eingeschrieben sind, 1.018 Nutzerinnen und Nutzer (33 Prozent) mit einem Gesamtbetrag von 129.072 Euro verschuldet. Von diesen schulden 191 Personen mehr als 200 Euro, was einem Gesamtbetrag von 86.929 Euro entspricht.”

“Was hingegen die Zahlung der Gebühren für den Besuch von Kindergärten betrifft, sind von 895 angemeldeten Kindern 577 (d. h. 60 Prozent) mit einem Gesamtbetrag von 182.000 Euro im Rückstand. Von diesen 577 schulden 267 (d. h. 30 Prozent) mehr als 200 Euro, was einem Gesamtbetrag von 153.000 Euro entspricht”, so Albieri.

“Eine Situation, die wir beheben müssen”, bekräftigte Stadträtin Emanuela Albieri. “Im Sinne der Fürsorge und der sozialen Sensibilität werden wir die Kinder und Jugendlichen aus zahlungssäumigen Familien ganz sicher nicht von den Dienstleistungen ausschließen. Um jedoch einen finanziellen Schaden für die Gemeindekasse zu vermeiden – aber auch aus Gründen der Gerechtigkeit gegenüber den Familien, die ihre Gebühren bezahlt haben und regelmäßig zahlen -, haben wir beschlossen, die Südtiroler Einzugsdienste AG mit der Eintreibung der Schulden zu beauftragen. Zusammen mit dem Sozialsprengel werden wir zudem die Möglichkeit prüfen, die Zuschüsse, die an säumige Familien im Rahmen der finanziellen Sozialhilfe gezahlt werden, zu binden, um die der Gemeinde geschuldeten Beträge zurückzuerhalten.”

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt