„Populistische Kampagne“

Obdachlose: SOS Bozen sieht keinen Sinn in Räumungen von Behausungen

Dienstag, 04. September 2018 | 08:20 Uhr

Bozen – Die Freiwilligenorganisation SOS Bozen kritisiert vehement die jüngste Abänderung, die der Bozner Gemeinderat mit 22 Ja- und 13 Nein-Stimmen gutgeheißen hat und die die sofortige Räumung von illegalen Behausungen von Obdachlosen beinhaltet.

Obdachlose zu kriminalisieren – egal ob es sich um italienische Staatsbürger, Migranten oder um Asylwerber handelt -, sei der absolute Tiefpunkt eines Gemeinderats und komme einer menschlichen Verödung mittels einer rassistischen und populistischen Kampagne gleich, erklärt die Organisation.

Wie in einer Aussendung darauf hingewiesen wird, kümmert sich SOS Bozen selbst um illegale Behausungen und behält sie im Auge. Auch Müllsäcke zum Einsammeln von Abfällen werden verteilt.

„Welche Alternativen bietet die Gemeinde? Mit den Räumungen kommt es lediglich zum Umzug von Behausungen von einem Ort zum nächsten“, kritisiert die Organisation.

Die Freiwilligenorganisation SOS Bozen hat sich zur Aufgabe gemacht, sich um Menschen in Not, die auf der Straße leben, und um die Schwächsten in der Gesellschaft zu kümmern.

Von: mk

Bezirk: Bozen