Freiheitliche fordern Landesregierung zum Handeln auf

Oberhofer: Chance auf Wiedereröffnung der Geburtenstationen in Sterzing und Innichen

Freitag, 10. August 2018 | 15:56 Uhr

Bozen – Der Trentiner Landesregierung ist es gelungen, die römische Gesundheitsministerin von der Wiedereröffnung der Geburtenstation in Cavalese zu überzeugen. Auch weitere kleine Geburtenstationen im Trentino sollen wieder geöffnet werden. Aufgrund der niedrigen jährlichen Geburtenzahl und der daraus resultierenden Unwirtschaftlichkeit wurden zahlreiche kleine Geburtenstationen im Trentino und in Südtirol geschlossen.

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer plädiert dafür, dass sich auch die Südtiroler Landesregierung, ähnlich wie Landesregierung in Trient,dafür einsetzt, um auch eine Wiedereröffnung der Geburtenabteilungen in Innichen und Sterzing zu ermöglichen.

„Die Geburtenabteilungen in Sterzing und Innichen haben stets kompetent gearbeitet und wurden im ganzen Land für die Herzlichkeit und ihr familiäres Ambiente geschätzt. Diese wichtigen Kompetenzen kommen, trotz größtem Bemühen und wenn auch ungewollt, in den großen Einrichtungen immer wieder zu kurz, weil die Zeit durch den deutlich angestiegenen Druck, der auf dem Personal lastet, knapp ist. Durch den Abbau der Abteilungen an den kleinen Krankenhausstrukturen, die die großen Strukturen im Land entlastet haben, hat man nicht nur die Patienten im Regen stehen lassen und Vertrauen verloren, sondern auch gutes Personal verbrannt, dessen Dienstleistung für ein optimal funktionierendes Gesundheitssystem im Land unverzichtbar waren. Mit der Außerbetriebnahme hat man den beiden Krankenhäusern das Herz herausgerissen. Gemeinsam mit einigen Kollegen der freiheitlichen Landtagsfraktion habe ich mich immer wieder gegen die Schließung der Abteilungen und die Aushöhlung der kleinen Krankenhausstrukturen gestemmt“, so Oberhofer.

„Viele der Mitarbeiter haben die betroffenen Krankenhäuser bereits verlassen und werden nicht mehr zurückkommen. Da müsste sich vieles im Südtiroler Sanitätswesen ändern. Deshalb muss es ein zentrales politisches Anliegen der nächsten Monate und Jahre sein, in den beiden Einrichtungen wieder einen soliden Mitarbeiterbestand aufzubauen, um die verpflichtende 24-stündige Versorgung zu garantieren. Zudem müssen wir die Südtiroler Jungärzte direkt von den Universitäten abholen, bevor es andere ausländische Kliniken tun, die denselben Personalnotstand haben, wie hierzulande. Die Bevölkerung bedarf dieser beiden Geburtenstationen und der kleinen Krankenhäuser insgesamt. Der Erhalt, sowie die Wiedereröffnung bewährter Abteilungen muss einer der politischen Erfolge der nächsten Jahre sein. Alle reden davon, was zählt sind letztendlich nur Taten“, fordert Oberhofer abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen