Von: apa
Seit Ausbruch der militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran haben rund 350 Personen, mehrheitlich Österreicher, durch Unterstützung der österreichischen Behörden aus den beiden Staaten ausreisen können. Am Montag in der Früh landete eine vom Außenministerium organisierte Maschine der Austrian Airlines aus Sharm El Sheikh in Wien-Schwechat, teilte das Außenamt mit. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) empfing die Menschen persönlich am Flughafen.
In dem Flugzeug konnten 155 Personen, die aus Israel mit von der Botschaft in Tel Aviv organisierten Bussen in den Badeort Sharm El Sheikh angereist waren, nach Österreich gebracht werden. Neben 78 Österreicherinnen und Österreichern hätten außerdem deren nicht-österreichische Familienangehörige sowie Staatsangehörige aus 16 Partnerländern (Albanien, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Kanada, Kroatien, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Spanien, Ungarn, USA, Vereinigtes Königreich) im Flugzeug Platz gefunden.
Aus dem Iran konnten seit Beginn des Luftkriegs mit Israel am Freitag vor einer Woche dank des Einsatzes der österreichischen Botschaft in Teheran mit sechs Bussen auf dem Landweg über 140 Personen, darunter über 60 Österreicherinnen und Österreicher, ausreisen, teilte das Außenministerium in einer Aussendung zudem mit.
“Gemeinsamer Kraftakt”
Das Außenamt sprach von einem “gemeinsamen Kraftakt”, an dem die österreichischen Botschaften in Tel Aviv, Teheran, Amman, Kairo, Ankara und Tiflis sowie Partner beteiligt waren. “Die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher hat für uns oberste Priorität”, betonte Außenministerin Meinl-Reisinger. “Ich freue mich, dass wir so viele Menschen bei der Ausreise aus Israel und dem Iran unterstützen konnten.” Die Teams der Botschaften in der Region seien dafür rund um die Uhr im Einsatz.
Die Grenzübergänge von Israel nach Jordanien und Ägypten sowie vom Iran nach Armenien sind laut Außenministerium weiterhin für österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger geöffnet. Eigenständige Ausreisen sowohl aus Israel als auch dem Iran sind somit nach wie vor möglich. Das Außenministerium rät zugleich dringend davon ab, derzeit in die Krisenregion einzureisen. Darüber hinaus bittet es alle Österreicherinnen und Österreicher in der Region, sich via https://auslandsregistrierung.bmeia.gv.at zu registrieren.
Auch Spezialkräfte des Bundesheeres im Einsatz
Auch Spezialkräfte des Bundesheeres sind im Einsatz. Seit dem 16. Juni befinden sich laut Angaben des Verteidigungsministeriums zehn speziell ausgebildete Soldaten, darunter auch ein Arzt und Sanitäter, im Raum Israel und Jordanien und unterstützen die jeweilige diplomatische Vertretung bei der Erstellung und Aktualisierung von Krisenplänen sowie bei der Evakuierung von österreichischen Staatsbürgern. Österreicher, die nicht selbstständig zum Flughafen kommen können, werden von den Teams vor Ort abgeholt und zum Flughafen gebracht. Die Spezialeinsatzkräfte, die zuletzt im Jahr 2023 in Israel vor Ort waren, bleiben bis auf Weiters im Krisengebiet, hieß es.
“Das Bundesheer leistet mit seiner Expertise in Krisensituationen Außerordentliches – auch bei der sicheren Ausreise von Österreicherinnen und Österreichern aus gefährlichen Regionen”, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die enge Zusammenarbeit der Verteidigungsattachés mit österreichischen Vertretungen und den Expertinnen und Experten des Bundesheeres sei unerlässlich, um eine sichere und kontrollierte Ausreise zu ermöglichen.
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