Ein Umzug steht an

Ötzi: Nun entscheidet Kompatscher

Montag, 18. Februar 2019 | 11:27 Uhr

Bozen – In Zusammenhang mit der Frage, wo Ötzi in Zukunft seine Unterkunft haben soll, könnten bereits schon bald die Würfel fallen. Laut einem Bericht des Alto Adige gilt es zu klären, ob ein größerer Umzug überhaupt in Frage kommt, ob er oberhalb der Talferbrücke verlagert wird, ob er nach nebenan kommt oder ob er auf den Virgl zieht. Experten des Landes prüfen derzeit die drei vorliegenden Angebote. „Innerhalb des Monats soll das Dossier vorliegen“, versichert Daniel Bedin, jener Landesfuntkionär, der das Auswahlverfahren leitet.

Noch innerhalb dieser Woche sollen die finanziellen Fragen in Zusammenhang mit den Vorschlägen geklärt werden. Die Ergebnisse werden dann Landesregierung voraussichtlich am kommenden Montag übergeben.

Bekanntlich wurde eines der drei Angebote von der Tosolini-Gruppe eingereicht, wobei das Ex-Ina-Gebäude vorgeschlagen wurde. Ein zweites Angebot stammt von der Athesia, die den Mann aus dem Eis vor seinem aktuellen Standort platzieren möchte. Drittes Angebot wurde von der Signa-Gruppe hinterlegt, die eine Verlegung der Gletschermumie auf den Virgl plant.

Eine erste Kommission, die im Jänner ins Leben gerufen wurde und die aus Landesbeamten und einem Vertreter der Gemeinde Bozen bestand, hat bereits ein erster Urteil abgegeben, was die Räumlichkeiten sowie die architektonischen und ästhetischen Besonderheiten der Angebote betrifft.

Wichtig waren in diesem Kontext auch die Fragen, wie gut sich die Standorte eventuell in Events einbinden lassen, wie leicht die Standorte erreichbar sind, wie sichtbar sie sind und ob es Parkplätze gibt.

Seit Ende Jänner prüft eine zweite Kommission, die aus zwei Landesfunktionären besteht, hingegen finanzielle Fragen. Schließlich werden die beiden Bewertungen in einem einzigen Dossier zusammengefasst. Die letztendliche Entscheidung wird allerdings eine rein politische sein – auch wenn sich das Land auf die Expertise berufen muss.

Weil das derzeitige Ötzi-Museum in Landesbesitz ist, hätte eigentlich das Land das Recht, alleine die Entscheidung zu treffen. Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher allerdings versichert, soll die Gemeinde Bozen – und vor allem Bürgermeister Renzo Caramaschi – bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden.

Das fertige Dossier wird dem Landeshauptmann übergeben, darauf wird es der Landesregierung unterbreitet, um anschließend mit Bozens Bürgermeister darüber zu diskutieren. Der Gemeinde Bozen obliegt es auch, sämtliche baulichen und urbanistischen Genehmigungen auszustellen, um Ötzis Umzug überhaupt zu ermöglichen.

Von: mk

Bezirk: Bozen