Von: mk
Neustift – Auf Einladung von Landeshauptmann Arno Kompatscher haben sich am 24. Oktober Vertreterinnen und Vertreter aus Vorarlberg, Tirol, Bayern und Südtirol zu einem politischen Austausch getroffen. Im Mittelpunkt standen Themen wie Transitverkehr, Arbeitsmarkt, Kohäsionspolitik, Wirtschaft und Sicherheit. Kompatscher unterstrich die Bedeutung enger regionaler Zusammenarbeit für gemeinsame Lösungen der Alpenregionen.
Arbeitsmarkt und Euregio-Jobbörse
Ein Schwerpunkt war der zunehmende Arbeitskräftemangel. Als Beispiel erfolgreicher Kooperation wurde die Euregio-Jobbörse vorgestellt, die ab Mai 2026 die Arbeitsmärkte Tirols, Südtirols und des Trentino vernetzt. Sie soll Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit steigern, während Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen künftig länderübergreifend Stellen suchen oder anbieten.
Transitverkehr und BBT
Nach dem Durchschlag des Brennerbasistunnels (BBT) gelte es, die Zulaufstrecken rasch auszubauen und mit digitalen Verkehrsmanagementsystemen Effizienz und Umweltverträglichkeit zu steigern. „Innovationen spielen eine zentrale Rolle, um Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner zu mindern und die Infrastruktur optimal im Sinne des Gemeinwohls zu nutzen“, so Kompatscher.
Kohäsionspolitik und regionale Stärke
Kritisch beleuchtet wurde die zunehmende Zentralisierung in der EU-Kohäsionspolitik. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich für starke Regionen aus, die Ungleichheiten besser ausgleichen und Bürgernähe sichern. Erfahrungen mit dem Wiederaufbaufonds zeigten, dass zentralistische Umsetzungsmodelle weniger wirksam sind. Landeshauptmann Kompatscher wiederholte seine Ablehnung dieser zentralistischen Ansätze, die er bei der Konferenz der Regionen und der Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp bereits geäußert hatte.
Integration als Investition
Als Investition in die Zukunft bezeichnete Kompatscher die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Er verwies auf die Vereinbarung mit den Gemeinden, Familien dezentral aufzunehmen, um Eingliederung in Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft zu fördern und Brennpunkte zu vermeiden.
Olympische Spiele
Zum Abschluss richtete sich der Blick auf die Olympischen Winterspiele 2026 sowie die angestrebte Bewerbung Münchens für 2036, 2040 oder 2044. Bayerns Sportminister Joachim Herrmann betonte: „Wenn man es richtig anpackt, erzeugen Olympische Spiele einen Mehrwert, der über den Sport hinausreicht. Wir wollen mit der Bewerbung Münchens die Olympische Idee mit demokratischer Legitimation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Beteiligung weiterentwickeln.“ Kompatscher betonte, dass in Südtirol viele Investitionen ein dauerhaftes olympisches Erbe sichern.




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