Von: apa
Die drei betagten Nonnen von Goldenstein in Salzburg, die mit ihrer unerlaubten Rückkehr ins Kloster seit Monaten für Aufsehen sorgen, haben seit Donnerstag nun doch wieder einen Instagram-Account. Dabei hatten die drei Ordensschwestern erst einen Tag zuvor ihren sofortigen Rückzug aus den sozialen Medien bekannt gegeben – wegen der laufenden Befassung des Heiligen Stuhls mit dem Klosterstreit. Hinter den Kulissen dürfte es im Betreuerstab der Nonnen ordentlich brodeln.
Wie die Sprecherin der Nonnen, Christina Wirtenberger, am Donnerstag informierte, sind die Nonnen wieder auf Instagram erreichbar, allerdings unter dem neuen Profil “realnonnengoldenstein”. “Natürlich ist es erlaubt, wieder einen Instagram-Account zu führen, aber der muss ordentlich und sauber sein. Leider ist im alten Account vieles ohne Rücksprache der Schwestern gepostet worden”, sagte sie zur APA.
Auf ihrem bisherigen Profil “nonnen_goldenstein” hatten die drei Ordensschwestern Rita, Regina und Bernadette zuletzt mehr als 280.000 Follower. Sie stellten am Mittwoch allerdings per Aussendung klar, dass sie die Plattformen nie selbst betrieben haben und sämtliche Inhalte ohne ihre Kenntnis verfasst worden seien.
“Ich will mit dem Account weiterhin Gutes bewirken”
Das kann der Betreiber der bisherigen Profile im Gespräch mit der APA nicht nachvollziehen: “Ich habe doch nichts heimlich aufgenommen”, sagt er. Natürlich sei er vor der Veröffentlichung mit den Schwestern die Postings durchgegangen. Er will nun das Gespräch mit den Nonnen suchen. Denn von ihrem Rückzug von Instagram und Facebook habe er von Dritten erfahren. “Ich will mit dem Account weiterhin Gutes bewirken. Ohne soziale Medien sind die Nonnen der Willkür ihres Oberen schutzlos ausgeliefert.”
Bereits Anfang Dezember gab es im Team der Unterstützer einen Disput darüber, wer Anlaufstelle für Presseanfragen ist. Laut Wirtenberger habe der Social-Media-Betreuer Termine vereinbart, die nicht mit den anderen Helfern koordiniert waren.
Der Fall über die Ordensfrauen im Alter von Anfang bis Ende 80 hatte in den vergangenen Monaten auch international für Aufmerksamkeit gesorgt. Die drei Nonnen waren nach einem vorangegangenen Aufenthalt in einem Seniorenheim gegen den Willen ihres zum Apostolischen Kommissar bestimmten Oberen in ihr früheres Kloster zurückgekehrt, das mittlerweile der Erzdiözese Salzburg und Stift Reichersberg gehört.




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