Von: bba
Bozen – Der Direktor des Südtiroler Energieverbands SEV, Rudi Rienzner und der Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba (Grüne Fraktion) sind zu einem Hintergrundgespräch im SEV-Sitz in der Bozner Industriezone zusammengetroffen. Themen des Meinungsaustauschs waren die Energiepolitik in Südtirol, Spielräume für eine nachhaltige und ökologische Wirtschaft und Zukunftsperspektiven für die einheimische Energielandschaft.
Im Verlauf des ausführlichen Gesprächs unterstützte Riccardo Dello Sbarba ausdrücklich die vom SEV initiierte Gründung der Verbrauchergenossenschaft Ötzi Strom im Herbst 2019 als Angebot für alle Menschen, die sich – wie die meisten Südtirolerinnen und Südtiroler – keiner lokalen Energiegenossenschaft anschließen können.
Dello Sbarba: „Mit der Verteilung von lokal erzeugter und 100 Prozent erneuerbarer Energie durch einen genossenschaftlichen und nicht gewinnorientierten Anbieter erfüllt sich für mich der Traum von einer modernen energetischen Demokratie“.
Schon 2013 hatte der SEV ein eigenes Strategiepapier („Der zweite Weg“) für eine dezentrale und genossenschaftliche Führung der Stromverteilung in Südtirol als Alternative zur Gründung einer zentralistisch strukturierten Landesenergiegesellschaft vorgelegt. Riccardo Dello Sbarba hatte dieses innovative und bürgernahe Modell damals politisch unterstützt. „Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass Strom aus Wasserkraft als Allgemeingut Betrieben und Haushalten zu günstigen Preisen zur Verfügung gestellt wird, erklärt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Übrigens: Der „grüne“ Landtagsabgeordnete beließ es nicht bei lobenden Worten, sondern ist inzwischen selbst Mitglied von Ötzi Strom.