Von: mk
Moskau – Kreml-Despot Wladimir Putin hat im Rahmen der orthodoxen Weihnachtsfests vor versammelter Presse eine Handvoll Angehöriger russischer Soldaten getroffen, die im Krieg in der Ukraine gefallen sind. Obwohl sich Putin von seiner charmanten Seite zeigte und die russischen Kämpfer als Helden bezeichnete, wirkten die Gesichter der Witwen und ihrer Kinder wie versteinert.
Putin hat bislang äußerst selten Verwandte von Soldaten zu sich vordringen lassen. Angesichts der anstehenden Präsidentschaftswahlen steigt allerdings der Druck. Bereits im Dezember hatten sich Proteste von Soldatenfrauen formiert, die ein Ende des Angriffskriegs auf die Ukraine forderten. Auch im Jänner haben Frauen von russischen Kämpfern mit Blumenniederlegungen auf Soldatenfriedhöfen gegen den weiteren Einsatz ihrer Männer protestiert.
Mit dem Empfang wollte Putin möglicherweise solchen Protesten den Wind aus den Segeln nehmen. Während bei dem Angriffskrieg in der Ukraine bereits Hundertausende russischer Soldaten ums Leben gekommen sind, war bei dem Treffen nur eine Handvoll an Familien eingeladen. Ihnen sicherte Putin Unterstützung zu.
Gleichzeitig sagte er den Witwen und deren Kindern, er wolle nicht über ihre „delikate und schwierige Dinge in Zusammenhang mit ihrer familiären Situation“ sprechen. Mit Gefühlen wie der Trauer und dem Schmerz anderer will sich Putin offenbar nicht belasten.
