Von: mk
Bozen/Trient – Am Nachmittag wurde im Regionalrat die Debatte zum Beschlussantrag Nr. 63 von den Abg. Bezzi, Fugatti, Cia, Bottamedi und Kaswalder, mit dem die Regionalregierung verpflichtet werden soll, den Vorschlag einer Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2026, die in den Dolomiten ausgetragen und zwischen Venetien, Trient und Bozen koordiniert werden sollten, zu unterstützen, wieder aufgenommen. Nach Beratungen innerhalb der Mehrheit wurde der Text neu formuliert.
Vor der Abstimmung entspannte sich noch eine angeregte Diskussion über den Fortgang der Arbeiten und darüber, ob noch Stellungnahmen möglich sind.
Erstunterzeichner Giacomo Bezzi (LN-FI) stellte die neue Version des Antrags vor. Demnach solle die Regionalregierung die Möglichkeit und Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Kandidatur mit dem Veneto für Olympische Spiele in den Dolomiten prüfen. Er beantragte die geheime Abstimmung.
Der Antrag wurde mit 27 Ja, 25 Nein bei zwei Enthaltungen angenommen.
Der Gesetzentwurf der Grünen zum Wahlwerbeverbot für Verbände wurde vertagt. Damit war die Tagesordnung erschöpft und die April-Sitzung des Regionalrats beendet.
Freiheitliche: „SVP von Trentinern übertölpelt“
Die freiheitlichen Regionalratsabgeordneten Walter Blaas und Roland Tinkhauser üben unterdessen massive Kritik und erinnern an den Dreierlandtag in Meran vom 30. März 2011, als ein entsprechender freiheitlicher Antrag von den Abgeordneten aus dem Trentino abgelehnt wurde.
„Im Jahr 2011 wären die Infrastrukturen (Flughafen Innsbruck, Rodelbahn Igls, Skiort Kitzbühl, usw.) unter Einbeziehung Tirols zur Abhaltung der Olympischen Winterspiele 2022 weitestgehend vorhanden und funktionsfähig gewesen, während mit dem neuen Vorschlag Südtirol lediglich zum Zahlmeister der Spiele degradiert würde“, kritisiert die freiheitliche Regionalratsfraktion.
„Die SVP, welche ursprünglich ihre ablehnende Haltung gegenüber den Antrag Bezzis ausgesprochen hatte, fiel in der geheimen Abstimmung teilweise um und unterstützte entgegen ihrer Ankündigung den Antrag“, merkt Blaas abschließend an.