Von: luk
Bozen/Trient – Eine lebhafte und teils emotionale Debatte hat im Regionalrat Trentino-Südtirol ein Begehrensantrag des Team K ausgelöst. Darin wird das italienische Parlament und die Regierung aufgefordert, Palästina als souveränen und unabhängigen Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt anzuerkennen und entsprechende Initiativen zu unterstützen.
Der Antrag, eingebracht von Paul Köllensperger und seinen Fraktionskollegen, erhielt auch Zustimmung aus Teilen der Mehrheit. Die SVP drängte jedoch auf Änderungen am Text. Köllensperger betonte, er sei „für Israel, aber gegen Netanjahu – für Palästina, aber gegen Hamas“. Die Zwei-Staaten-Lösung sei die einzige realistische Perspektive für Frieden im Nahen Osten.
Mehrere Abgeordnete – darunter Brigitte Foppa (Grüne), Paolo Zanella und Lucia Maestri (PD) – unterstützten den Antrag und unterstrichen die humanitäre Verantwortung Europas. Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit, darunter Bernhard Zimmerhofer und Sven Knoll, äußerten hingegen Zweifel am Sinn solcher Initiativen auf regionaler Ebene und verwiesen auf ungelöste Selbstbestimmungsfragen in Europa.
SVP-Abgeordneter Harald Stauder dankte dem Team K für die Initiative, mahnte jedoch zur Differenzierung: Hamas sei eine Terrororganisation, Israel hingegen ein demokratischer Staat. Zugleich brauche es Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten.
Nach einem Antrag von Stauder wurde die Sitzung unterbrochen; die Debatte wird am Nachmittag fortgesetzt.




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