Von: mk
Meran – Eine Delegation der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ (FOS) hat sich gestern im Rathaus mit Stadträtin Madeleine Rohrer getroffen. Die StudentInnen nehmen am Jugendparlament zur Alpenkonvention teil und gestalten dabei die Politik zusammen mit Altersgenossen aus sieben anderen europäischen Ländern aktiv mit. Im Rahmen des gestrigen Treffens wurden die ersten Ideen diskutiert, welche die Jugendlichen bei der diesjährigen Ausgabe des Jugendparlamentes zur Alpenkonvention in Maribor vorbringen wollen.
Gestern Vormittag haben sich sieben Meraner Studentinnen der FOS – begleitet von ihren Lehrpersonen David Augscheller und Piero Di Benedetto – mit Madeleine Rohrer, der Stadträtin für Urbanistik, Umwelt und Mobilität im Rathaus getroffen. Die Jugendlichen nehmen an dem im Jahr 2006 vom akademischen Gymnasium Innsbruck ins Leben gerufenen Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC, Youth Parliament of the Alpine Convention) teil. Das Parlament gibt 16- bis 19-Jährigen aus den Mitgliedsstaaten der Alpenkonvention die Möglichkeit zum Meinungsaustausch und bietet ihnen ein Forum, um an Lösungsansätzen für Probleme der Bergregionen zu arbeiten.
Die diesjährige 13. Ausgabe des Jugendparlamentes zur Alpenkonvention findet vom 19. bis 24. März in Maribor (Slowenien) statt. Allgemeines Thema der diesjährigen Parlamentssession ist die flächensparende Bodennutzung, also eine besondere Problematik im Alpenraum, da die Verfügbarkeit dieser Ressource hier besonders begrenzt ist. Vertieft werden sollen von verschiedenen Arbeitsgruppen auch besondere Aspekte wie die Biodiversität, der Wasserverbrauch, der Einsatz von Düngemitteln, die Folgen der Kunstschnee-Erzeugung, die Auswirkungen des sanften Tourismus usw.
Tatkräftig unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler der FOS auch in diesem Jahr von der Stadtverwaltung Meran. “In mehreren Treffen mit der YPAC-Delegation der FOS wollen wir herausarbeiten, inwieweit die Ergebnisse der heurigen YPAC-Beschlüsse auf lokaler Ebene umsetzbar sind. Die Meraner Stadtverwaltung will den Jugendlichen zuhören, ihre innovativen Ideen ernst nehmen und – wenn möglich – auch umsetzen. Sobald die Meraner Mitglieder des YPAC aus Maribor zurück sind, werden wir uns nochmals mit ihnen treffen, damit sie ihre Forderungen auch dem Bürgermeister Paul Rösch vorstellen können”, erklärte Rohrer.
2019 wird das Jugendparlament zur Alpenkonvention in Meran tagen.
Obermais: Wiedergewinnungsplan für Kolping genehmigt
Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung den Wiedergewinnungsplan zwischen Kirchsteig, Kolping und Raiffeisenkasse Obermais endgültig genehmigt. Damit steht der besseren Nutzung der bestehenden Zone und der Erweiterung nichts mehr im Wege.
Die Stadtverwaltung hat Ende 2014 den Architekten Marco de Fonzo mit der Ausarbeitung des Wiedergewinnungsplans A14 beauftragt, der wie 24 andere solche Pläne im städtischen Bauleitplan vorgesehen ist. Ohne gültigen Wiedergewinnungsplan dürfen die bestehenden Gebäude fast nur instandgehalten werden. Im Oktober 2017 hat die Stadtregierung den Plan formell angenommen, nachdem das Denkmalamt und der Gestaltungsbeirat ein positives Gutachten abgegeben hatten. Anschließend wurde der Plan in einer Bürgerversammlung allen Interessierten vorgestellt und die Planungsdokumente wurden veröffentlicht.
Es sind fünf Bemerkungen eingegangen, die der Stadtrat mit umfassender Begründung abgelehnt hat. Unter anderem äußerten die AnrainerInnen vor allem Bedenken zur vorgesehenen Erweiterung, weil die heute schon bestehenden Häuser auf sandigem Boden gebaut seien und die durch die Baustelle möglichen Vibrationen zu Bauschäden führen könnten. Diesen Bedenken wird dann Rechnung getragen, wenn ein Antrag um Baukonzession bei der Gemeinde eingeht. Dann müssen die Bauherren nämlich einen geologischen Bericht vorlegen und die Vereinbarkeit mit dem Gefahrenzonenplan belegen. Andere Anrainer wollten den Schutz, den der Plan für eine Hausfassade vorsieht, reduzieren. Mit seinem Beschluss bekräftigte der Ausschuss aber nochmals, dass diese scheinbar auch einfacheren Fassaden für die Zukunft erhalten bleiben sollen.
Der Wiedergewinnungsplan für die Wohnbauzone zwischen Kirchsteig, Kolping und Raiffeisenkasse Obermais ist ein konservativer Plan, auch weil gleich mehrere Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Dort wo der Plan keine Grünflächen vorsieht, müssen der Zone entsprechend typische Pflastersteine verlegt werden.
„Die eigentliche Besonderheit dieses Plans ist , dass er die Bedingungen bestimmt, in welcher Höhe und Breite sich das Hotel Kolping erweitern kann“, so Nicola de Bertoldi vom Amt für Urbanistik. Die qualitative und quantitative Erweiterung ist für Beherbergungsbetriebe laut geltendem Raumordnungsgesetz möglich. „Die Eigentümer des Kolping können an der Rückseite des Gebäudes eine neue Struktur von maximal 4.000 Kubikmetern errichten“, so de Bertoldi.
„Der Neubau befindet sich in einer historischen Zone mit wertvollen Gebäuden, weshalb er sich behutsam in das Bestehende einfügen muss“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Urbanistik. Deshalb wurde auch das Vorprojekt für den Zubau bereits dem Gestaltungsbeirat vorgelegt, der es aus städtebaulicher und architektonischer Sicht bewertet hat. Die Durchführungsbestimmungen des Wiedergewinnungsplans legen auch fest, dass das Projekt bei Antrag um eine Baukonzession nochmals diesem Gremium aus externen ArchitektInnen vorgelegt werden muss. „Die intensive Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat ist einerseits Garant dafür, dass der Zubau auch der Besonderheit der Zone gerecht wird. Andererseits ist er Ausdruck des Willens der Stadtregierung, dieses unabhängige Gremium aufzuwerten“, so Rohrer.