Von: mk
Bozen – Ein heute unterzeichnetes Abkommen macht den Südtiroler Sanitätsbetrieb offiziell zu einem Zweig der Universität Riga in Lettland und damit zu einem Ausbildungsbetrieb für zukünftige Ärztinnen und Ärzte
Mit der heute erfolgten Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Riga Stradins University (RSU) können Medizinstudenten und -studentinnen dieser Universität – es studieren zurzeit 65 Südtirolerinnen und Südtiroler an der RSU – in Zukunft ihr verpflichtendes Praktikum in Südtirol absolvieren.
Bereits seit 2012 absolvieren Studenten der RSU Teile ihrer praktischen Ausbildung im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Zudem begutachteten im Jahr 2017 und im Frühjahr 2018 Delegationen der RSU die Aktivitäten, Ressourcen und die Qualifizierung zur medizinischen Ausbildung des Südtiroler Sanitätsbetriebes, die jeweils eine positive Einschätzung abgaben.
Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung wurde der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit seinen Einrichtungen zu einer Ausbildungsstätte für Ärzte und Ärztinnen mit der offiziellen Bezeichnung „Riga Stradinš University branch im Südtiroler Sanitätsbetrieb“. Die in die Ausbildung involvierten Abteilungen und Dienste des Südtiroler Sanitätsbetriebes können von der Universität Riga als Lehrabteilungen („Teaching Department“) anerkannt werden.
Entsprechend dem Abkommen können die Medizinstudentinnen und -studenten der Universität Riga ihr verpflichtendes Praktikum in den Einrichtungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes absolvieren. Dieses Praktikum hat eine Mindestdauer von 134 Arbeitsstunden und wird von den Studentinnen und Studenten üblicherweise zwischen dem 1. Juni und 31. August geleistet.
Lydia Pescollderungg, Primarin der Abteilung für Pädiatrie des Krankenhauses Bozen sowie Vertragsprofessorin an der Universität Verona wurde zur Leiterin dieser Zusammenarbeit ernannt und von der RSU als „Executive Director of Rīga Stradiņš University branch in Azienda Sanitaria di Bolzano“ unter Vertrag genommen. Somit hat Sie auch die Rolle der ersten Ansprechpartnerin für die Studierenden übernommen. Michael Mian, Leiter der hämatologischen Tagesklinik des Krankenhauses Bozen und Privatdozent an der Universität Innsbruck und Vertragsprofessor an der Universität Verona sowie Mohsen Farsad, Primar der Abteilung für Nuklearmedizin des Krankenhauses Bozen und Vertragsprofessor an der Universität Gemelli in Rom, wurden von der RSU als „Visiting Assistant Professor“ unter Vertrag genommen.
Thomas Lanthaler, geschäftsführender Generaldirektor: „Dieses Abkommen erweitert die Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Mediziner und Medizinerinnen und stärkt deren Bindung an den Südtiroler Sanitätsbetrieb. Dadurch erhalten Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, Einblick in die Arbeitsweise und die Qualitäten des Sanitätsbetriebes zu erlangen.“
Zur Unterschrift des Abkommens aus Riga angereist sind: Aigars Petersons, Rektor der Universität Riga, Toms Baumanis, Vize-Rektor der Universität Riga, Janis Gardovskis, „Chair, Convent of Councillors“.