Von: mk
Bozen – Bei der am Sonntag in Katalonien stattgefunden Regionalwahlen haben Pro-Unabhängigkeits-Parteien die meisten Stimmen auf sich vereinen können. Über diesen Wahlausgang ist der Südtiroler Schützenbund sehr erfreut, spiegle er doch den Wunsch nach Selbstbestimmung der Menschen in Katalonien wider.
Nach der Auszählung fast aller Stimmen kommt die Republikanische Linke Kataloniens (ECR) auf 21 Prozent der Stimmen, die gemäßigte konservative JuntsxCat (Gemeinsamen für Katalonien) auf 19 Prozent der Stimmen und die links-separatistische CUP (Kandidatur der Volkseinheit auf 6,5 Prozent der Stimmen. Umgerechnet in Mandate würden die drei Pro-Unabhängigkeits-Parteien durch das dortige Wahlsystem insgesamt 74 von den 135 Sitzen erhalten und damit die absolute Mehrheit und vier Sitze mehr als nach der Wahl 2017 bekommen. Die aus Madrid unterstützte Sozialdemokratische Partei (PSOE) mit ihrem Spitzenkandidaten Salvador Illa erhielt 24 Prozent der Stimmen. Eine Koalition mit den Sozialisten hatten die ECR und die JuntsxCat bereits vor der Wahl ausgeschlossen.
„Über den Ausgang der Wahl sind wir sehr glücklich. Sie zeigt eindrücklich auf, dass der Gedanke der Unabhängigkeit kein Nischendasein pflegt, sondern von der Mehrheit der Bevölkerung im Herzen getragen wird. Und so kann uns Katalonien nur Vorbild sein, weiter für die gerechte Sache und die Unabhängigkeit Südtirols einzustehen. Ein ‚weiter so‘ darf es nicht mehr geben, die Zukunft unseres Landes liegt jetzt in unserer Hand!“, kommentiert Major Renato des Dorides, Landeskommandant- Stellvertreter des Südtiroler Schützenbundes den Wahlausgang. In dieselbe Kerbe schlägt auch Paul Decarli, seinerseits Vertreter der Schützen in der International Commission of European Citizens (ICEC): „Die Bürger in Katalonien haben durch den Urnengang in einer legitimen Wahl wieder einmal ihren Wunsch nach Selbstbestimmung zum Ausdruck gebracht. Diese Entscheidung gilt es zu akzeptieren, insbesondere von den zentralistischen Kräften in Madrid.“
Der Südtiroler Schützenbund unterstützt seit Jahren die katalanische Unabhängigkeitsbewegung – sowohl direkt vor Ort durch die Anwesenheit beim katalanischen Nationalfeiertag als auch durch Aktionen in Südtirol selbst wie den Marsch auf das Bozner Gefängnis im Jahre 2019. Damals demonstrierten rund 200 Schützen gegen die Verurteilung der politischen Gefangenen in Katalonien. Mehrmals wurde auch eine große katalanische Fahne an exponierten Orten in Südtirol gehisst.