Von: luk
Bozen – “Italien hat die Ausbreitung des Corona-Virus nicht mehr unter Kontrolle und in der Lombardei steht das Gesundheitswesen kurz vor dem Kollaps. Die österreichische Bundesregierung führt daher ab morgen Gesundheitskontrollen am Brenner durch, um die Bevölkerung vor einer Einschleppung des Virus aus Italien zu schützen. Doch wer schützt Südtirol? Was passiert, wenn Tausende Menschen aus den italienischen Krisenregionen unkontrolliert nach bzw. durch Südtirol fahren und Verdachtsfälle am Brenner an der Weiterfahrt gehindert werden?” Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher auch in Südtirol die Durchführung von Gesundheitskontrollen in Zügen, auf der Autobahn und auf den Straßen, “damit infizierte Personen und Verdachtsfälle nicht in Südtirol stranden.”
“Die italienische Regierung hat die Touristen aufgerufen Norditalien umgehend zu verlassen. Ein Großteil davon befindet sich direkt in den Risikogebieten und wird in den nächsten Tagen durch Welsch- und Südtirol fahren. Darüber hinaus fahren aber auch noch immer täglich reguläre Züge aus den Risikogebieten direkt nach Südtirol und auch die Straßen sind für Warentransporte und Individualfahrten unkontrolliert passierbar. Um die Bevölkerung in Südtirol zu schützen, ist es daher notwendig, Gesundheitskontrollen auch in Südtirol durchzuführen. Auf der Autobahn ließe sich das relativ unkompliziert an den Mautstellen bzw. Ein- und Ausfahrten durchführen, wo die Autos ohnehin anhalten müssen. Auch in den Zügen und auf Bahnhöfen ließen sich Gesundheitskontrollen leicht durchführen. Die Europaregion Tirol könnte sich in dieser Krisensituation bewähren, indem Gesundheitskontrollen nicht nur am Brenner, sondern gemeinsam in der gesamten Europaregion Tirol durchgeführt werden. Es gilt sicherzustellen, dass potenziell infizierte Personen ─ aus Italien kommend ─ rechtzeitig kontrolliert werden und nicht erst am Brenner an einer Weiterfahrt gehindert werden. Das Südtiroler Gesundheitswesen wäre nämlich nicht in der Lage, all diese Menschen, die in Südtirol stranden würden, angemessen zu versorgen”, so die Bewegung.