Angst vor Staatsschulden

STF: „Italienische Schuldenpolitik gefährdet Südtirol“

Sonntag, 30. September 2018 | 14:52 Uhr

Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die neue Schuldenpolitik der italienischen Regierung als verantwortungslos und als Gefahr für Südtirol. Neue Staatsschulden aufzunehmen, bedeute auch neue Belastungen für Südtirol. Wenn die Zinslast für den italienischen Staat weiter steigt, werde auch Südtirol zur Kasse gebeten. Das Finanzabkommen zwischen Südtirol und Italien sei dann wertlos, erklärt die Bewegung.

Die Süd-Tiroler Freiheit hätte stets davor gewarnt, sich auf ein unsicheres Finanzabkommen mit Rom einzulassen, das Südtirol dazu verpflichte, sich an den italienischen Staatsschulden und der Tilgung der Zinslast zu beteiligen.

„Es war von Anfang an absehbar, dass Italien seine Schulden nicht in den Griff bekommen wird. Italien ist nach Griechenland das höchstverschuldetste Land in Europa und geht mit seiner neuen Schuldenpolitik auf Konfrontationskurs mit der EU. Die von der italienischen Regierung angestrebte Neuverschuldung missachtet alle Euro-Stabilitätsrichtlinien und hat auf den Finanzmärkten bereits zu großen Verwerfungen geführt“, erklärt Knoll.

In der italienischen Regierung würden zwei Parteien sitzen, die vor den Wahlen offen mit einem Austritt aus der Eurozone und der EU kokettiert hätten. Mit der nun beschlossenen Neuverschuldung ─ die sich Italien schlichtweg nicht leisten könne ─ steuere man direkt auf dieses Ziel zu. „Was das für Südtirol bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen“, meint die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen