Von: mk
Bozen – Zu den jüngsten Aufregungen über einsprachige deutsche Wegschilder in den Südtiroler Bergen nimmt Werner Thaler, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Stellung. „Italienische Politiker sollen sich nicht künstlich empören. Südtirol ist nicht Italien – und unsere Berge und Fluren heißen so, wie sie historisch gewachsen sind, nicht so, wie es uns einst die Faschisten aufgezwungen haben. Traditionelle Orts- und Bergnamen sind Teil unserer Identität. Sie sind kein Sicherheitsrisiko“, schreibt Thaler in einer Aussendung.
Wer aus einem Symbolstreit eine Sicherheitsfrage mache, liege falsch. „Sicherheit am Berg entsteht durch klare Wegnummern, saubere Markierungen, gutes Kartenmaterial, GPS-Koordinaten und Vorbereitung – nicht durch das Übersetzen historischer Namen“, so Thaler weiter.
Die wirklich gefährliche Einsprachigkeit passiere anderswo. „Tatsächlich gefährlich ist, dass deutschsprachige Südtiroler in unseren Krankenhäusern immer öfter nicht in ihrer Muttersprache behandelt werden – in der Notaufnahme, bei Aufklärungsgesprächen, bei Einwilligungen. Das ist ein Risiko für Patientensicherheit, Rechtsklarheit und Menschenwürde. Wer Zweisprachigkeit ernst nimmt, muss dort handeln, wo es lebenswichtig ist“, betont Thaler.
„Unsere Topographie benennen wir – nach Geschichte und Gebrauch. Wer Zweisprachigkeit schützen will, sorgt zuerst dafür, dass Patienten in ihrer Muttersprache verstanden werden“, so Thaler abschließend.
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